Ein gelungener Auftakt in die Regionalliga-Saison 2005/06 hätte sicher etwas anders ausgesehen. Von Beginn an stand unsere Mannschaft mächtig unter Druck. Das lag weniger am guten Service der Oststeinbeker, sonder vielmehr an unserer fehlenden Durchschlagskraft im Angriff. Außerdem vermochten wir zu kaum einem Zeitpunkt, das Zuspiel von Sebastian Neufeld zu lesen. So sahen sich vor allem die gegnerischen Außenangreifer Heiko Student und der starke Oliver Schmäschke wiederholt nur einem Einerblock gegenüber. Aber selbst wenn wir in der Lage waren, einen Doppelblock zu bilden, konnten wir nur in wenigen Situationen diesen zu unserem Vorteil einsetzen. Im Gegensatz dazu gelang es den "Ostbek Pirates" fast bei jedem unserer Angriffe, den Ball zu entschärfen und einen Gegenangriff aufzubauen.
So war es denn auch kein Wunder, dass unser zahlreich anwesendes Publikum gegen Ende des zweiten Satzes spürte, dass für uns wenig zu holen sein würde. Zwar gab es mit dem Beginn des dritten Satzes noch Hoffnung, als wir mit Stefans Aufschlag 2:0 in Führung gingen, doch auch in diesem Moment konnte Oststeinbek ohne größere Probleme noch zusetzen und selbst auf 8:2 davonziehen. Diesen Abstand konnten wir nicht mehr verkleinern und verloren daher verdient mit 0:3.
Wieder kein Satzgewinn. Kiel trat längst nicht so sicher auf wie Oststeinbek zwei Wochen zuvor. Dennoch gelang es uns in den entscheidenden Momenten nicht, den Hebel umzulegen und ein paar Punkte Vorsprung herauszuarbeiten. Verantwortlich dafür war eine katastrophale Abwehrleistung. Im Block wurden zwar weniger Fehler als im ersten Saisonspiel gemacht, letztlich waren die Erfolge aber auch nahezu an einer Hand abzählbar.
Kiel gewann in den Sätzen eins und zwei vor allem durch die guten Sprungflatteraufschläge von Hanno Meyer die Oberhand - hier verschliefen wir zwei mal die Chance, uns am Satzende entscheidend absetzen zu können. Im dritten Satz reicht momentan scheinbar die Moral nicht aus, um ein schlecht verlaufendes Spiel noch einmal umdrehen zu wollen. Hieran müssen wir neben den technisch-taktischen Belangen in der Hauptsache weiterarbeiten. Schon im Auswärtsspiel gegen Neustadt-Glewe werden wir die Chance bekommen, uns neu und ohne Druck gegen die Heimmannschaft zu beweisen.
Eine weitere Niederlage und wieder kein Satzgewinn - diese trostlose Bilanz musste man einmal mehr nach dem schwachen Spiel der WiWa-Herren ziehen. Konnten die WiWa-Damen im vorher stattfindenden Bundesliga-Spiel gegen Neustadt-Glewe nach 0:2 Rückstand noch zum 3:2-Sieg angetrieben werden, so half doch alle Anfeuerung durch die Damen im Spiel der Herren nichts.
Dabei konnte man nach ordentlichem Start im ersten Satz über lange Zeit mit dem keineswegs überlegenen Gegner mithalten. Die stärker werdende Abwehr der Neustadt-Glewer machte am Ende des Satzes jedoch den Unterschied. Nach völlig verschlafenem Beginn des zweiten Satzes und zwischenzeitlichem 10-Punkte-Rückstand fasste WiWa erst zur Satzmitte langsam wieder Fuß, ohne den Gegner jedoch noch ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Immerhin gelang es, die wachsende Sicherheit in Annahme und Feldabwehr in den dritten Satz mitzunehmen. Und sofort schlug sich die geringere Fehlerquote auch im Ergebnis nieder. Bis zum 16:14 konnte WiWa stets einen Vorsprung von zwei oder drei Punkten auf Neustadt-Glewe halten. Eine Serie von Annahmeschwächen auf Hamburger Seite und starke Abwehraktionen der Mecklenburger wendeten das Spiel dann jedoch endgültig zugunsten des Gastgebers.
Für WiWa bleibt nur der Blick nach vorne auf den Doppelspieltag am 22./23.10. gegen Elmshorn (Auswärts) und ETV (Heim). Dann ist allerdings eine deutliche Leistungssteigerung erforderlich, um die ersten Punkte einzufahren.
Am 22.10.05 ging es in einem Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer der Regionalliga Nord VG Elmshorn. Dementsprechend gedämpft waren die Erwartungen nach drei Spielen ohne Satzerfolg und wir steckten uns das Minimalziel, den ersten Satz in der laufenden Saison zu holen. Es kam besser, als es selbst der Trainer an diesem Tag erwartet hatte.
Die Elmshorner hatten im ersten Satz keinen besonders guten Start erwischt und waren von Anfang an nervös. Im Angriff wurden auch bedingt durch eine teilweise schlechte Annahme viele Fehler (im ersten Satz insgesamt neun) gemacht. Wir hingegen hatten durch ein gutes Blocktraining und ein besseres Abwehrverhalten ein besseres K2-Spiel und gewannen verdient den ersten Satz mit 25:22.
Leider konnten wir den Schwung in den zweiten Satz nicht mitnehmen und produzierten die Eigenfehler, die Elmshorn im ersten Satz gemacht hatte. Es lief im Spiel nicht mehr viel zusammen und der Block von Elmshorn hatte sich auf unser Angriffsspiel eingestellt. Aber auch in der Abwehr wurden nicht mehr die Bälle geholt, die zum Satzgewinn nötig wären. Selbst durch die Auswechslung der Zuspieler konnte sich unser Spiel nicht stabilisieren und so gingen Satz zwei (17:25) und Satz drei (15:25) verdient an Elmshorn.
Auch der vierte Satz begann nicht sehr erfolgreich und Elmshorn zog teilweise mit vier, fünf Punkten davon. Bestärkt durch einen überragenden Außenangreifer und Diagonalspieler sah Elmshorn im vierten Satz schon lange wie der sichere Sieger aus. Sie führten bereits mit 24:20 und hatten damit vier Matchbälle. Der Erste konnte durch einen guten Block abgewehrt werden und als Bernd zur Angabe ging, machte er prompt zwei Asse und der Ausgleich war geschafft. Nun ging es hin und her und das Spiel war auf einem hohen Niveau. Mit etwas Glück gewannen wir nach einer starken kämpferischen Leistung den vierten Satz mit 29:27.
Im Tiebreak starteten wir leider schlecht und verursachten gleich zum Anfang Eigenfehler. Elmshorn gab die Führung, nicht mehr ab, baute diese sukzessive noch aus und gewann dank eines überragenden Außenangreifers verdient mit 15:9. Alles in Allem war es ein spannendes Spiel und selbst die ruhigen Elmshorner Fans kamen im fünften Satz mal aus sich heraus. Schade nur, dass es am Ende nicht für mehr gereicht hat, aber richtungweisend war es allemal.
„An das Spiel gegen Elmshorn anknüpfen“, lautete eigentlich die Devise für das Spiel am Sonntagnachmittag gegen den ETV. Das dieses über weite Teile des Spiels nicht gelang, kann nicht nur an dem Doppelspieltagswochenende gelegen haben, hatte doch unser Gegner ebenfalls am Samstag spielen müssen. Vielmehr ergaben sich wieder in verschiedenen wichtigen Spielaspekten Probleme, die wir doch nach dem Spiel gegen Elmshorn als abgestellt oder zumindest als reduziert hofften.
In den ersten Satz gestartet mit der Motivation, auch unsere ersten Punkte daheim holen zu wollen, hielten wir mit den wie immer auf hohem Niveau solide spielenden Gästen mit. Erst nach dem wir mit den guten (und fast fehlerfreien) Sprungaufschlägen von Gerrit Leincker konfrontiert wurden, gelang es dem Gegner, sich ein wenig abzusetzen. Auch wenn es bis zum Ende des Satzes ausgeglichen blieb, schafften wir es nicht, trotz mehrfachen Chancen, die entscheidenden Punkte in Block oder in der Abwehr zu holen. So ging der ersten Satz knapp an unsere Gäste. Gerade die Annahme, in den vergangenen Spielen eigentlich in Ordnung, geriet nun immer mehr in Bedrängnis. Die Folge war ein vermehrtes Spiel über die Außenpositionen, bei dem der gute Block der Eimsbüttler, und unsere steigende Fehlerquote, zu einem Rückstand von stattlichen acht Punkten schon am Anfang des zweiten Satzes führten. Diesen holten wir nicht mehr auf und der ETV ging mit 2:0 in Führung.
Der Verlauf im dritten Satz war dem im ersten sehr ähnlich. Wir gönnten uns immer wieder kleinere bis mittlere Auszeiten, die der Gegner aber nicht konsequent zu nutzen wusste. Trotzdem mussten wir immer wieder einem Rückstand hinterher laufen, den wir bis zum Matchende nicht mehr egalisieren konnten. Eine Parallele zu den anderen Spielen gegen allzu routinierte Gegner.
Im Duell um die rote Laterne muss nun zu Hause gegen den 1.VC Stralsund unbedingt ein Sieg her um sich eine realistische Chance auf den Klassenerhalt zu bewahren.
Der erste Saisonsieg!
Nach unserem ersten Saisonsieg vor drei Wochen war die Hoffnung groß, den Aufwind ausnutzen und auch in Norderstedt zu einem Erfolg kommen zu können. Allerdings zeigte sich schon sehr früh im ersten Satz, dass wir bei weitem nicht den nötigen Druck entwickeln konnten. Vor allem im Aufschlag vermochten wir in keiner Phase des Spiels, die solide agierenden Gegner unter Druck zu setzen. Das mag in Teilen an der ungewohnt zu spielenden Moorbekhalle gelegen haben, entschuldigte aber nicht die Masse der Einwürfe und "Hausfrauen-Aufschläge".
Dass wir auch in der Annahme Probleme hatten, konnte Stefan im ersten Satz durch sein Zuspiel noch weitestgehend kaschieren. Dennoch lagen wir bereits zur Mitte des Satzes mit vier, fünf Punkten im Rückstand. Und das reicht im Normalfall auch einer solch jungen, aber in der Regionalliga erfahrenen Truppe wie Norderstedt zum Satzgewinn. Unser eigenes Spiel wurde nicht besser, im Gegenteil: Die Verunsicherung reichte in alle Mannschaftsteile. Daran konnten auch die Auswechslungen in der Mitte, auf Diagonal und letztendlich im Zuspiel nichts helfen. Vereinzelte gute Aktionen mussten schon wie ein Satzgewinn gefeiert werden, um sich überhaupt mal freuen zu können. Auch von unseren Stimmungsmachern auf der Bank sprang kein Funke mehr aufs Feld über - wie sollte das auch klappen bei den vielen hängenden Köpfen? So waren die Sätze zwei und drei in ihrer Deutlichkeit trotz zweier Wechsel bei Norderstedts Angreifern die logische Konsequenz.
Vor dem Kellerduell gegen Kronshagen gilt es nun, ganz schnell wieder den Kopf nach oben zu bekommen, um wieder einmal ein Ausrufezeichen setzen und noch einigermaßen optimistisch in die zweite Saisonhälfte blicken zu können.
Gleich das erste Punktspiel im neuen Jahr war eines der Wichtigsten. Zwar hatte das keiner ausgesprochen, aber wohl jeder gedacht. Sollte dieses Spiel für WiWa verloren gehen, würde es mit dem Klassenerhalt wohl nichts mehr werden. Die Mannen aus Oststeinbek waren vor dem Spieltag zwar Viertletzter, aber von einem sicheren Mittelfeldplatz konnte man dabei nicht sprechen. Also wollten wir sie mit einem Sieg noch weiter in den Abstiegsstrudel reißen.
Das Hinspiel zu Saisonbeginn verloren wir zu Hause klar mit 0:3. Dabei konnten die Oststeinbeker allerdings noch auf ihren starken Zuspieler Sebastian Neufeld zählen, der mittlerweile in der Bundesligamannschaft die Fäden zieht. Dafür war Stefan Haarmeyer (ursprünglich auch für die 1. Liga geplant, aber wegen Verletzung nun in der Regionalliga startend) als Steller gegen uns gesetzt.
Das Spiel stellte sich als echter Abstiegskampf heraus. Der erste Satz verlief ausgeglichen, wobei wir mit höchstens ein zwei Punkten führten, bis Ende des ersten Satzes die Ostbeker in Führung gingen und schließlich den Satz für sich entschieden. Nach dem Wechsel sah es besser aus. Mit mehr Kampf - vielleicht auch Wut aufgrund des verloren gegangenen ersten Satzes - und dem tollen Paukenschlag unserer anwesenden Fans kamen wir besser ins Spiel und erarbeiteten uns früh im Satz eine Führung, die wir bis zum Satzende auf elf Punkte ausbauen konnten.
Nach diesem hohen Satzgewinn bestand die Herausforderung darin, die Spannung zu halten. Es war auch klar, dass die Spieler des OSV uns das Leben nicht noch einmal so leicht machen würden. Trotz alledem ging auch der dritte Satz an uns, wenn auch nicht ganz so deutlich.
Nun wollten wir es natürlich nicht auf einen Tiebreak ankommen lassen. Allerdings sammelten sich inzwischen langsam die Fans der OSV-Bundesligamannschaft, die nach uns aufs Feld musste, und feuerten ihr Regionalligatruppe kräftig an. Unsere Stimmung machende Trommel wurde nun von lauter Musik und vielen Ostbeker Trommeln übertönt. Vielleicht lag es daran - wir starteten nicht sehr gut in den vierten Satz und auch einige Auswechslungen brachten nicht den erwünschten Erfolg. Der Satz ging an Oststeinbek und so musste das Match im fünften und letzten Satz entschieden werden.
Der Tiebreak startete sehr ausgeglichen. Kurze lautstark geführte Diskussionen gab es beim fünften Punkt, als der ansonsten gute Schiedsrichter eine klare gegnerische Blockberührung übersah. Leider ohne Erfolg für uns. So etwas kann uns schon mal aus der Bahn werfen und so können wir von Glück reden, dass wir mit nur knappem Rückstand (7:8) die Seiten wechselten, allerdings nach drei gegnerischen Punkten in Folge. Gut nur, dass wir uns nach dem zwischenzeitlichen 7:9 wieder herankämpfen konnten. So lagen wir kurz vor Schluss knapp in Führung und retteten diese schließlich ins Ziel. Der letzte Aufschlag eines Oststeinbekers blieb im Netz hängen und es hieß 15:13.
In der Tabelle konnten wir zwar keine Plätze gut machen, liegen jetzt aber nur noch einen Sieg hinter unseren direkten Konkurrenten OSV und Kronshagen. Damit ist dem Abstieg der Kampf angesagt und wir werden zeigen, dass der gute Rückrundenstart kein Ausrutscher nach oben war.
Stephan Wendt
Nach dem wichtigen Sieg in Oststeinbek waren wir nicht zum ETV gefahren, um uns dort eine Niederlage abzuholen - obwohl das Hinspiel 0:3 endete und wir dabei nicht sehr gut aussahen. Die Eimsbütteler waren zwar diesmal in Bestbesetzung angetreten, doch wir wollten unsere Chance suchen und nutzen.
Gleich im ersten Satz sah es aber ganz anders aus: Wir lieferten uns mit ETV ein Fehlaufschlagduell der allerfeinsten Sorte. Nicht gerade ein Augenschmaus für die Zuschauer. Immerhin mag uns das eine überdeutliche Satzniederlage erspart haben, wobei sich auch ein 17:25 nicht gerade gut anhört. Der Unterschied zwischen beiden Teams wurde ab Mitte des Satzes spürbar, als ETV seine Fehler einschränkte, wir aber nun auch im Spielaufbau eklatante Mängel erkennen ließen. Dann ging es ganz schnell, und ehe wir uns versahen, wurden die Seiten gewechselt.
Da wir aus dem OSV-Spiel wussten, dass es auch anders ging, sollte es im zweiten Satz besser werden. Die Annahme stand gut und ein neuer Außen- und Diagonalangreifer sollten mehr Sicherheit in unser Angriffsspiel bringen. Das gelang, jedoch schaffte es auch ETV, seine Eigenfehlerquote niedrig zu halten. Dennoch konnten wir Anfang des Satzes mit drei, vier Punkten in Führung gehen, bevor sich die Eimsbütteler wieder herankämpften. Ein paar unglückliche Situationen - gepaart mit Schwierigkeiten, „einfache“ Bälle zu verwandeln - und eine mäßige Abwehrleistung wendeten das Blatt dann endgültig zu Gunsten des ETV. Hinzu kamen jetzt einige Fehlentscheidungen der Unparteischen, die zwar nicht ausschließlich uns benachteiligten, aber zur Unruhe auf dem Feld beitrugen. Am Ende ging der Satz mit 22:25 verloren.
Im dritten Satz sollte die Wende kommen - und es ging dann auch gut los. Wieder erkämpften wir eine schnelle Führung, und diesmal konnte der Vorsprung gehalten werden. Das Spiel des ETV war nicht mehr ganz so locker und wir leckten Blut. Auf einmal lief unser Spiel und das nötige Glück war auch auf unserer Seite. So konnte bis kurz vor Ende eine deutliche 23:19-Führung erarbeitet werden. Was dann passierte, steht so in keinem Volleyball-Lehrbuch - oder nur als abschreckendes Beispiel. Vielleicht waren wir mit den Gedanken schon im vierten Satz oder beim Bier danach: Die sonst gut stehende Annahme wackelte auf einmal und die Gegner kämpften sich Punkt für Punkt heran. Der Faden war gerissen, es klappte nichts mehr und so konnten die Eimsbütteler den schon verloren geglaubten Satz noch umbiegen und gewannen am Ende 3:0.
Die Enttäuschung war groß, da gerade unter dem Eindruck des letzten Satzes doch mehr möglich schien. Jeder von uns hätte wohl gern gewusst, wie das Spiel nach dem Gewinn des dritten Satzes verlaufen wäre, allein: Die Antwort war von keiner großen Relevanz. Am kommenden Wochenende geht es nach Kiel. Obwohl der Tabellenzweite am vergangenen Wochenende den ETV mit 3:1 schlagen konnte, werden wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch die Mannschaften im oberen Tabellendrittel erheblich ärgern können.
Stephan Wendt und Michael Friedrich
Großes Spiel, falscher Sieger
Nach der 0:3-Pleite der Vorwoche gegen Eimsbüttel wollten wir es gegen den
Tabellenführer FT Adler Kiel besser machen. Der Wille war da, die nötige
Gelassenheit zunächst nicht. Immer wieder führte die Verkrampfung zu leichten
Fehlern, während Adler sehr druckvoll aufschlug und angriff. Mit 19 Punkten im
ersten Satz waren wir noch gut bedient.
Der zweite Durchgang brachte zunächst auch keine Besserung. Erst mit der Einwechslung von Micha über Außen nahm die Fehlerqoute ab und wir konnten zum 22:22 ausgeglichen. Doch wieder hatten die Adler-Männer die bessere Antwort und gewannen. Der dritte Satz war lange offen, aber die Kieler Spieler bauten nun merklich ab. Kaum noch sichere Sprungaufschläge der Kieler und eine etwas bessere Block- und Feldabwehr bei uns brachten endlich einen Satzgewinn gegen einen der Top-Gegner der Liga.
Ab dem 4. Satz verdiente dieses Spiel die Bezeichnung "Großer Sport". Adler wurde förmlich an die Wand gespielt. Christian brachte seinen Block und die Feldabwehr mit Angriffen zur Verzweiflung, die nur er schlagen kann. Im Training immer wieder eingeübte Kombinationen waren für den Gegner nicht zu blocken. Der Tiebreak war inzwischen mehr als verdient.
Doch im 5. Satz knallten die Adler-Spieler Ihre Angriffe wieder ins Feld, konnten sich aber dennoch nicht entscheidend absetzen. Unser 0:2-Rückstand zu Beginn zog sich bis zum 12:14 durch. Der erste verschlagene Adler-Ball brachte das 13:14. Und dann der erste Matchball für uns bei 15:14. Aufschlag ins Aus. Nächster Matchball bei 16:15. Aufschlag ins Aus. Nächster Matchball bei 17:16. Abgewehrt. Dann zwei Matchbälle für Adler. Auch abgewehrt. Dann leider doch nicht gewonnen.
Fazit: Fünf Sätze lang ohne Einbruch durchgespielt. Fehler immer wieder schnell verarbeitet und konzentriert weitergespielt. Toll gekämpft.
Christoph Beckmann