Spielberichte WiWa Volleyball 2001/2002

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Adler Kiel
Banzkow
Concordia
Eckernförde
Elmshorn
ETV II
Eutin
Norderstedt
Warnemünde

Es folgen die Spielberichte in umgekehrter chronologischer Reihenfolge.

 

23.03.02 Banzkower SV VG WiWa 3:2
02.03.02 VG WiWa PSV Eutin 1:3 (24:26, 35:33, 21:25, 19:25)

Spannung pur im Horner Weg

Zum vorletzten Spieltag der Regionalligasaison reisten die Volleyballer aus Eutin an. Nach der knappen Niederlage im Hinspiel rechneten wir uns einige Chancen aus. Nach gelungenem Start in den ersten Satz häuften sich die Angriffsfehler in unseren Reihen. Zum Ende des Satzes sorgten zwei knappe und daher sehr umstrittene Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns für die entscheidenden Punkte von Eutin. Die Schiris standen zunächst auch im Mittelpunkt des Ausgangs von Satz Nummer zwei. Nachdem der Eutiner Steller, der Hinterspieler war, einen Ball deutlich über der Netzkante ins WiWa-Feld bugsiert hatte, pfiffen die Herren in weiß den Satz ab. Erst die lautstarken Proteste der Spieler und Zuschauer erwirkten eine Wiederaufnahme des Satzes, nachdem die Fehlentscheidung endlich erkannt und eingesehen war. Den anschließenden Marathon-Krimi konnten wir schließlich mit 35:33 für uns entscheiden.

Auch im vierten Durchgang sah es lange gut aus. Kurz vor Schluss führten wir immer noch mit 21:19. Leider gelang es uns nicht, die sicheren Sprungaufschläge des Eutiners Marco Becker zu entschärfen. Die Eutiner zeigten eine konzentrierte Leistung bei der Abwehr der daraufhin schwächeren Angriffe und punkteten konsequent. Ohne einen weiteren Spielzuggewinn mussten wir den Satz abgeben. Im vierten Durchgang schließlich konnten wir das vorher gezeigte gute Leistungsniveau nicht mehr halten und gerieten peu a peu mehr in Rückstand. Das 19:25 war die logische Folge.

Trotz der Niederlage wurde den Zuschauern eine Menge geboten. An dieser Stelle daher ein Dankeschön an alle treuen Fans!
 

23.02.02 SV Warnemünde VG WiWa 3:2 (110:87)

Silber bei den Winterspielen in Brack-Lake-Münde für WiWa

Tja, knapp, aber wieder nichts. Als wir uns etwa 3,5 Stunden vor Anpfiff in Hamburg auf den Weg nach Warnemünde machten, prophezeiten einige von uns, ob des Schneegestöbers, eine fünfstündige Hinfahrt, um abschließend mit einem rechtlich einwandfreien, kampflos verlorenen Spiel in acht Stunden zurückzufahren. Irgendwie kam aber alles ganz anders.

Wider Erwarten taugt die neue A20 auch bei Schnee, so dass wir in sagenhaften 2,5 Stunden in Rostock-Warnemünde gelandet sind und einem ausreichenden Aufwärmen nichts im Wege stand. Offensichtlich hat es aber doch nicht gereicht, anders lassen sich die ersten beiden komplett verschnarchten Sätze unsererseits nicht erklären. Die Antwort war ein von den Mitspielern der Bank zwar vorsichtig vorgetragenes, aber durch ClaRa mit dem nötigen Nachdruck ausgesprochene Wort: "Arbeitsverweigerung"! Welch hässliche Formulierung dachten sich wohl einige, und so wurden die nun völlig eingelullten Warnemünder durch uns doch noch mal gefordert. Dabei zeichnete sich u.a. der bislang eher kaum (fast gar nicht) eingesetzte Hans durch Spielfreude und den nötigen Biss aus, was ein ums andere Mal zu Punktgewinnen für uns führte. Da wir dieses Gefühl aus den ersten beiden Sätzen nicht kannten, und es sich recht angenehm anfühlte, machten wir einfach noch ein paar mehr, und schwuppdiwupp hatten wir Satz 3 und 4 gewonnen. Leider ging der wie immer entscheidende fünfte Satz nicht an uns, sondern musste fairer weise den Warnemündern zugesprochen werden, da sie einfach eher 15 Punkte auf ihrem Konto hatten als wir.

Die sich dank des schottischen Essens (McDo) und Lübzer-Pils recht angenehm gestaltende Rückfahrt war glücklicherweise auch schneller vorbei als erwartet. Somit konnten einige von uns noch zur Aufstiegsfeier (welch schönes Wort) von UTG gehen, um den Jungs zum Aufstieg in die Regionalliga-Nord zu gratulieren (Glückwunsch!!!). Also, nur Silber für die WiWa 1. Herren, aber die Erkenntnis, dass auf dieser Leistung (wieder einmal) aufgebaut werden kann!
Martin
Steffens Spielbericht auf www.vmv24.de
 

09.02.02 FT Adler Kiel VG WiWa 3:0 (75:46)

WiWa geht an der Kieler Förde unter

Wir hatten uns viel vorgenommen an diesem Spieltag gegen die Adler aus Kiel. Von Flügelstutzen war die Rede gewesen und davon, dass wir nach dem Sieg gegen Eckernförde nunmehr auch das nötige Selbstvertrauen getankt hätten. Auch das Hinspiel gegen die Kieler (2:3) gab Anlass zur Hoffnung. Zwar stirbt diese bekanntlich zuletzt, doch der Spielverlauf zeigte uns ziemlich schnell, das einige unserer Vorstellungen wohl doch nicht ganz real gewesen waren: Von Selbstvertrauen war nichts zu sehen, ganz im Gegenteil: Eine Annahme nach der anderen flog von dannen, der Kieler Block machte unsere Angreifer (insbesondere die Außen) traurig und unsere eigene Abwehr sah sich den Angriffen der Adler zumeist chancenlos gegenüber...

So ging der erste Satz recht zügig zu Ende. Leider wurde unser Spiel in der Folge aber nicht besser: Die einzige Führung konnten wir beim Stande vom 2:1 im dritten Satz erobern, doch auch dieses Hochgefühl war nur von kurzer Dauer. So bleibt am Ende das nackte und (wie das Spiel) frustrierende Ergebnis stehen: 0:3 in einer Dreiviertelstunde, ohne jemals in die Nähe eines Satzgewinns gelangt zu sein.

Arne
26.01.02 VG WiWa Eckernförder MTV 3:0 (23, 21, 23)

WiWa wieder im Aufwind

Wie mir aus sicheren Quellen zugetragen wurde, befindet sich unser Regionalligateam wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Schon im Training stimmt die Chemie wieder, die Auswirkungen im Spiel bekamen am vergangenen Samstag zunächst die Männerturner aus Eckernförde zu spüren.

In einem umkämpften ersten Satz konnten wir eine knappe Führung zunächst nicht halten und gerieten ins Hintertreffen. Nach einer Auszeit von ClaRa legten wir jedoch wieder zu und konnten uns einen knappen Vorsprung erarbeiten, der bis ins Ziel getragen wurde.

Auch die Sätze zwei und drei waren sehr umkämpft. Eckernförde war stark von den Angriffsleistungen der Außen Claussen und Kindervater sowie des Diagonalspielers Patrick Rathmann(?) anhängig, die über das gesamte Spiel gesehen keine konstante Leistung brachten. So trugen in den entscheidenden Phasen starke Einerblocks von Lars und Andrew oder Fehler der Gegenspieler dazu bei, dass das Spiel immer wieder in unsere Richtung kippte. Besonders kurz vor Ende des dritten Satzes, als sich viele Fans beim Stand von 17:21 schon auf einen vierten Durchgang einzustellen schienen, bekamen wir immer wieder die abwehrenden Hände unter den Ball. Besonders stark in der Abwehr traten Stefan und Libero Jan auf, aber auch die Diagonalwechsel von Rüdi und Marcio brachten keinen Bruch ins WiWa-Spiel.

Letztendlich trug die Stimmung der wie fast immer zahlreich erschienenen WiWa-Fans zum Gelingen des Abends bei. Nebeneffekte (stellvertretend für alle): Daniel musste ohne Stimme den Heimweg antreten, und die Blasen und Schwielen an meinen Trommel-Händen behindern mich noch heute beim Schreiben...

19.01.02 ETV II VG WiWa 3:0 (21, 25, 13)

Wahrscheinlichkeit und Wahrheit

Vor dem Spieltag gegen ETV war die Wahrscheinlichkeit eines Sieges des seit Wochen sieglosen Tabellenvorletzten (also uns) gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Eimsbüttel gemeinhin als eher gering eingeschätzt worden. Allerdings gelang es unserer Trainerlegende ClaRa vor dem Spiel, uns vollständig davon zu überzeugen, dass die Erfolgsaussichten bei mindestens 50% lägen. Diese Prognose gründete sich auf unsere kurz bevorstehende Leistungsexplosion, auf die Tatsache dass ETV mit nur 11 Spielern antrat (die Besten mussten also fehlen...) und auf den Erfolg von Hansa Rostock gegen die Münchner Bayern in der laufenden Fußball-Bundesliga-Saison.

Ich bin sicher, hätte nicht Christian in letzter Sekunde nach der genauen Methode der Berechnung gefragt, wir wären in die eiskalte Halle hinausgetreten und hätten ETV weggehauen... So aber schlich sich beim Stande von 21:21 im ersten Satz ein Hauch des Zweifels an der eigenen Überlegenheit ein und diesen kurzen Moment der Schwäche nutzten die Eimsbüttler, die überraschend doch noch ein paar ganz gute Volleyballer aufs Feld gebracht hatten, schamlos zum Satzgewinn aus. Christian erkannte nunmehr, dass ob seiner unbedachten Worte der Sieg gefährdet war und tat in Satz zwei sein Möglichstes, das Spiel wieder zu unseren Gunsten zu kippen: Krakengleich brachte er mit seiner hervorragenden Blockarbeit die Eimsbüttler an den Rand der Verzweiflung und des Satzverlustes: 24:23 für uns!

In dieser kritischen Situation schritt Lars zum Aufschlag, was auf der Bank zu Schweißausbrüchen führte, ist Lars doch nicht unbedingt als souveräner Aufschläger in engen Spielsituationen bekannt. Von diesen Zweifeln gänzlich unbeeindruckt platzierte er jedoch den Aufschlag im gegnerischen Feld, was ein fairer Gegner durch den klaglosen Satzverlust honoriert hätte. Nicht aber ETV: Statt aufzugeben, hämmerten sie uns den Ball um die Ohren. Von so viel Gemeinheit geschockt, glibschte auch Zuspieler Rüdi, der bis dahin eine fehlerfreie Leistung gezeigt hatte, der Ball leicht durch die Finger, so dass Lars sich genötigt sah, statt seines gefürchteten Rückraumhammers einen weniger gefürchteten Pritschball zu spielen. Kurz und gut, der Satz ging mit 27:25 an ETV und damit war dann leider auch das Selbstvertrauen dahin, so dass Satz 3 kurz und schmerzhaft für uns wurde.

Was lernen wir daraus: Knapp daneben ist auch vorbei und: Irgendwas müssen die Rostocker doch anders machen...

12.01.02 VG WiWa VG Elmshorn 2:3

Jeder Satz ist wichtig...

So gesehen war die 2:3–Niederlage gegen den Tabellenvierten aus Elmshorn gar nicht so übel, allerdings wäre ein 3:2-Sieg doch noch eine winzige Spur schöner gewesen.
Die Vorzeichen des Spiels ließen hoffen: Unsere Leistung im vorangegangenen Spiel gegen Norderstedt gab Anlass zu der Vermutung, dass wir das Volleyballspielen doch noch nicht ganz verlernt hatten, Stefan´s schmerzende Schulter schmerzte nicht mehr ganz so arg (behauptete er jedenfalls) und gegen die Elmshorner hatten wir noch nie verloren.

Leider brach aber mit dem Beginn des ersten Satzes unsere Annahme zusammen, so dass auch ein schmerzfreier Stefan die Bälle nicht so zuspielen konnte, dass es Elmshorn wehtat. Die Folge: Satz eins verloren. In Satz Nummer zwei wurde die Annahme zwar etwas stabiler, aber insgesamt reichte es dennoch nicht, das 0:2 war die logische Folge. In Satz drei stand dann die Annahme und ab dem 13:15 auch der Block, und zwar so gut, daß wir auf 20:15 davonziehen und den Satz schließlich locker einfahren konnten. Nunmehr war auch das zahlreich erschienene Publikum hellwach und brüllte und klatschte die Mannschaft zum verdienten, wenn auch knappen Gewinn des vierten Satzes. Tiebreak und Hochstimmung in der Halle. Leider erreichte die Begeisterung dann jedoch bereits beim Stande von 1: 1 im fünften Satz ihren Höhepunkt , denn danach gelang uns leider gar nichts mehr, den Elmshornern dafür alles. Drei zu Fünfzehn aus unserer Sicht war das bittere Endresultat.
 

15.12.01 VC Norderstedt VG WiWa 3:1 (21, 23, -23, 23)

WiWa ist nicht der HSV!

Dennoch kassierten wir schon oft in den "letzten Spielminuten" mehrere Treffer. Auch am Samstag in Norderstedt konnte sich unsere Leistung sehen lassen. Im ersten Satz noch zu zaghaft (21:25) verstanden wir es danach, die Gegner unter Druck zu setzen und so eine schnelle Fünf-bis-sechs-Punkte-Führung im zweiten Durchgang herauszuspielen. Leider verstanden wir es nicht, diesen Vorsprung auch durch das letzte Satzdrittel hindurch zu behaupten. So konnte VC NAL mit etwas Glück diesen Durchgang für sich entscheiden.

Der dritte Satz nahm anfangs einen ähnlichen Verlauf - mit einem wesentlichen Unterschied: Wir waren konzentriert bis in die Haarspitzen von Christian (er ist ja schließlich unser Längster) und anstatt den herausgearbeiteten Vorsprung zu verspielen, bauten wir ihn sogar noch aus, bevor am Ende VC NAL wieder etwas näher kam. Da hatte Norderstedt aber auch bereits seinen "Wundersteller" (?) eingewechselt. Der warf uns im vierten Satz die Bälle um die Ohren, von taktischer Finesse konnte ich allerdings nicht viel entdecken, eher technische Defizite. Nach engem Satzverlauf langte das aber dennoch, um den Ball immer wieder nach außen zu stellen, von wo uns öfter als in den Sätzen zuvor die Bälle um die Ohren flogen. Auch der Matchball der Norderstedter wurde auf Nummer sicher gespielt, nachdem die Annahme unter Druck geraten war. Leider war unser Block einen Tick offen, an diesem Abend genug für den finalen Punkt.

Trotz der erneuten Niederlage können wir auf der gezeigten Leistung aufbauen. Jetzt heißt es fitbleiben und der Gans den Kampf ansagen, damit der Start im neuen Jahr gegen Elmshorn (12. Januar, 19.30 Uhr in der Münzelkoppel) ein voller Erfolg wird.
 

08.12.01 VG WiWa SC Concordia 1:3

Am 8.12.? Da war doch diese Party...

Nein, leider nicht nur. Im Nachhinein wollte keiner unserer Spieler mehr auf das Geschehen am Nachmittag angesprochen werden. Mit 1:3 hatten wir erneut verloren, gegen SC Concordia, den aktuellen Tabellenvorletzten. Die letzte Niederlage gegen die grauen Panther der Liga liegt schon über zwei Jahre zurück und trug sich noch zu Verbandsligazeiten zu.

Am Samstag ging es für uns darum, den Abstand zum direkten Konkurrenten zu vergrößern und wieder mehr Sicherheit auf den 81 Quadratmetern zu erringen. Beides schlug fehl. Dabei hatten wir gar nicht schlecht begonnen. Nach ausgeglichenem Satzverlauf waren wir es, die die entscheidenden Punkte im ersten Durchgang einfuhren. ClaRa setzte auf Kontinuität und daher auch für Satz zwei auf die guten Spielansätze der auf dem Feld stehenden Truppe. Diese konnte sich auch zu Beginn des zweiten Satzes um ein paar Punkte absetzen. Anschließend gerieten wir jedoch für einen kurzen Moment unter die Räder. Die Annahme, den ganzen Spieltag keine Augenweide, sackte noch einmal etliche Stufen nach unten, was Cordi den Anschluss ermöglichte. Eine krasse Fehlentscheidung des ansonsten guten Schiri-Gespanns, das eine offensichtliche Ballberührung eines Gegenspielers nicht sah, verhinderte einen berechtigten Punktgewinn, in dieser Phase besonders schmerzhaft. So konnten sich die Cordi-Mannen nun ihrerseits etwas absetzen, ein Vorsprung, den wir vor dem Satzende nur noch einmal egalisieren konnten. Danach hatten wir das schlechtere Ende auf unserer Seite.

Auch die Sätze drei und vier waren gekennzeichnet durch ein schwaches Annahmespiel und einen aus diesem Grund gut postierten Cordi-Block, der ein ums andere Mal gegen unsere Außen Arne und Micha erfolgreich war. Selten gelang es einem Spieler, wirklich Akzente zu setzen, so wie das Gazelle im Hinspiel gelungen war. Als im vierten Satz auch die Fehlerquote bei Christian - unserem sichersten Angreifer - nach oben schnellte, war die Partie so gut wie gelaufen. Eine Aufschlagserie von Micha brachte noch einmal Entlastung und die letzte Führung im Spiel, danach brachte es Sven Jorissen fertig, uns mit seinen Sprungaufschlägen vollends kaputt zu schießen. Am Ende lagen die Nerven blank. Nachdem bei 22:19 für Cordi Sven einen Aufschlag ins Netz setzte, wurde Aufstellungsfehler gegen uns entschieden. Es gab Diskussionen mit dem Schiedsgericht und Cordi verstand es sehr gut, uns weiter zu provozieren, so dass sich Christian noch eine gelbe Karte einhandelte. Ein Block gegen Arne machte dem grausamen Spiel ein Ende.

Cordi verstand es, duch eine konstante Leistung uns den Zahn zu ziehen. Und die WiWaWeihnachtsparty? Die war zwar anders als sonst ein Spätstarter, aber dann wurde sie richtig gut. Wir brauchten wohl alle erst einmal ein bisschen Zeit (und Alkohol?), um den erneuten Rückschlag zu verarbeiten.

01.12.01 VG WiWa Banzkower SV 0:3 (52:75)

WiWa macht Frust

So oder ähnlich lautet die Schlagzeile - in Korrespondenz zu "Phoenix macht Spaß" aus dem Hamburger Abendblatt vom 3.12.2001. Die Leistung, die unser Team am vergangenen Samstag gegen das Tabellenschlusslicht Banzkow (jetzt 2:16 Punkte) ablieferte, war bedauernswert. Keiner konnte sich der Weltuntergangsstimmung entziehen, die in der Halle herrschte. Auch die Fans waren - bis auf die treuesten Seelen - ausgeblieben. Dieser Trend könnte sich fortsetzen, wenn es uns nicht gelingt, die momentane Verunsicherung aus den Köpfen zu verbannen. Selbstbewusstsein im Spiel? Gleich null.

Bei den ersten Ballwechseln hatte noch niemand das Gefühl, dass hier etwas schief gehen musste, aber bereits beim ersten Zwei-Punkte-Rückstand waren Fragezeichen in den Gesichtern einiger unserer Spieler zu lesen. Leider verstand es auch ClaRa zu keinem Zeitpunkt, dem Team den notwendigen Rückhalt zu geben; vielleicht hätte ein umfassender Spielerwechsel gut getan, um neue Energien freizusetzen.

Seit drei Wochen stehen wir jetzt auf Platz acht in der Tabelle, der am Ende der Saison den Abstieg aus der Regionalliga bedeuten würde. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt, an dem wir darüber nachdenken müssen, was für die Rückserie zu ändern ist, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Viel Zeit verbleibt nicht, erwartet uns doch am kommenden kommenden Samstag gegen den SC Concordia (15 Uhr, Horner Weg) schon wieder ein Entscheidungsspiel.
Die WiWa Herren sind am Tiefpunkt angelangt. Besinnen wir uns jetzt auf bessere Zeiten, in denen wir in der Rückserie kaum noch ein Spiel verloren. Mit hoffentlich wieder komplettem Kader (fünf Ausfälle haben uns mehr als erwartet geschwächt) muss zumindest eine Rückkehr zum gewohnten Leistungsniveau her, um wieder Spaß am Volleyball zu haben.

17.11.01 PSV Eutin VG WiWa 3:2

Das kann passieren...

Nach der Niederlage gegen Warnemeünde waren wir in das Spiel gegen Eutin mit dem festen Vorsatz gestartet, unser negatives Punktekonto mit einem Sieg wieder auszugleichen. Dementsprechend engagiert gingen wir ans Werk und die konzentrierte Leistung zahlte sich in Form eines relativ ungefährdeten ersten Satzgewinns aus. Leider ging die Präzision in Durchgang zwei zeitweise verloren, so dass wir die zu Beginn des Satzes eklatante Aufgabenschwäche der Eutiner nicht in eine Führung ummünzen konnten und schließlich zu Recht diesen Satz abgeben mussten. In Satz drei war die Konzentration bei beiden Teams dann wieder da, erst kurz vor Schluss konnten wir uns einen kleinen Vorsprung herausspielen. Dann aber ereilte uns zum ersten Mal an diesem Nachmittag das Wie-konnte-das-passieren-Syndrom: Satzball für uns, Eutin kann unseren Angriff gerade noch abwehren, der Ball fliegt hoch in Richtung unserer Seitenlinie zurück. Der Ball könnte ausgehen, Stefan könnte ihn direkt zum Angreifer spielen oder wir könnten von hinten optimal neu aufbauen. Geschieht aber alles nicht, der Ball plumpst auf unsere Seitenlinie. Entsetzen bei uns, Begeisterung beim Gegner, die nächsten beiden Punkte ebenfalls, 24:26.

Erfreulich: In der Satzpause trauert niemand der vergebenen Chance nach, stattdessen wird das vom Trainer ausgegegebene Motto „Dann eben im Tie-Break“ beherzigt. Das reicht zwar nicht, um Eutin zur Aufgabe zu zwingen, wohl aber zum umjubelten Gewinn des äußerst knappen vierten Satzes (28:26). Im Tiebreak läuft dann zunächst alles nach Plan 3:0, 8:7, 13:11 heißen die Zwischstände und dann kommt es wieder, das bereits oben erwähnte Syndrom: Matchball zum 15:13 nicht verwandelt, Kullerschlag der Eutiner auf die Drei-Meter-Linie plumpsen lassen, unpräzise Annahme, flaches Zuspiel, Netzkante, verloren (14:16) – und keiner kann es fassen. Wiederholung gibt’s aber leider keine und so müssen wir uns für diesen Nachmittag mit dem normalerweise gern zitieren Satz „Das kann passieren“ trösten – sollte aber nicht so oft passieren...
Arne
 

10.11.01 VG WiWa SV Warnemünde 1:3 (-23, 19, -23, 21)

Knappe Niederlage gegen Tabellendritten

SV Warnemünde hatte nach dem Aufstieg im vorletzten Jahr die Klasse halten können und dabei in der letzten Saison viele "etablierte" Teams überrascht. Nun kamen sie als Tabellendritter in die Münzelkoppel. Offensichtlich war man erstaunt über die große Anzahl an Top-Spielern, die wir zur Verfügung haben...

Mutig starteten wir mit eigenem Aufschlag in den ersten Satz und konnten durch gute Block- und Feldabwehrerfolge beim Stand von 3:0 ein erstes Zeichen setzen. Leider machte das auf Warnemünde nicht den gewünschten Eindruck, die Beacher von der Ostseeküste zogen unbeeindruckt auf 5:3 Punkte davon, profitierten dabei von ihrer Durchschlagskraft und dem Abwehrwillen. Der Satz gestaltete sich in der Folge ausgeglichen, nur lag Warnemünde stets mindestens mit zwei Punkten vorn. Zum Ende hin konnten wir zwar noch einmal aufschließen, aber ein Fehlaufschlag beim Stand von 23:23 und eine schlechte Annahme besiegelten den Verlust des Satzes.

Im zweiten Durchgang - Rüdi spielte von Anfang an zu und Micha spielte Außen für Andrew - legten wir einen Fehlstart nach Maß hin, 2:6 stand es nach kurzer Zeit. Nachdem Olli für Micha aufs Feld kam, lief es etwas besser, der Rückstand blieb trotzdem konstant bei fünf bis sechs Punkten. So führte Warnemünde mit 16:11, bevor wir eine ganz starke Phase erwischten. Gemäß der taktischen Vorgabe, Frank Thiessenhusen beim Gegner mürbe zu machen, servierten wir lang auf den Annahmespieler, dessen Fehlerquote im Angriff in der Folge stark anstieg. Auch im Block konnten wir ein ums andere Mal Akzente setzen. So drehte sich das Blatt, und wir gewannen deutlich mit 25:19.
Der dritte Satz war wiederum ein enges Ding, am Ende hatten wir nicht das notwendige Glück und die Rostocker in Arne Wurzler einen überragenden Mittelangreifer, den wir in keiner Phase des Spiels in den Griff bekamen.

Im vierten Satz schien die Moral weg zu sein bei uns WiWa-Recken. Auf dem Feld war man zwar konzentriert, aber hatte nicht die notwendige Lockerheit, zudem machte sich wohl bemerkbar, dass aufgrund des Fußball-Knüllers (?) D-UKR einige tausend Fans weniger als sonst in der Halle waren. Die Stimmung wurde auch nicht besser, als Warnemünde mit 24:16 führte. Im folgenden Ballwechsel, versuchten die Mecklenburger, den Ball per Pritsch zum finalen Punktgewinn zu versenken, das ließen wir glücklicherweise nicht zu. In den nächsten Ballwechseln gelangen uns dann noch einige beeindruckende Blockerfolge (bärige Höhe, Christian!). Mit dem Ausgang des Satzes hatte das aber nicht mehr viel zu tun, den Schlusspunkt setzte der wiedererstarkte Frank Thiessenhusen gegen Marcio und Christian im Block.
Steffens Spielbericht auf www.vmv24.de
 

03.11.01 VG WiWa FT Adler Kiel 3:2 (18, 21, -19, -19, 12)
Wieder mit vier Mittelblockern sind unsere Möglichkeiten doch ganz andere (zuletzt in Eckernförde hatten wir nur zwei nominelle MBs dabei). Ähnliche Sorgen plagten an diesem Spieltag die Adler aus Kiel, denen Mathias Werner und Marko Krahmer (beide MB und Urlaub) fehlten. Die Kieler kamen in den Sätzen eins und zwei relativ schlecht ins Spiel, sowohl die Annahmespieler als auch Zuspieler Dirk Severloh schienen Probleme zu haben. Dirk dazu nach dem Spiel: Nun schau dir mal diesen Sch... Ball an. 

Fakt ist, dass unsere Abwehr (besonders durch Marcio und Libero Björn) ein ums andere Mal erfolgreich agierte, und gerade über unsere Mitte der Gegner kein Rezept wusste, unsere Angriffe zu entschärfen.

Nun wäre ein 3:0 ja nun wirklich etwas zuviel des Guten gewesen. Wie hätten wir das  unseren traditionell spät erscheinenden Zuschauern ("Bis jetzt gab's doch fast immer Tiebreak, oder?) erklären sollen? Richtig, deshalb ließen wir den Kielern in der Folge etwas mehr Möglichkeiten. Die Bälle wurden im Angriff einfach nicht mehr totgemacht, was Kiel immer wieder die Möglichkeit gab zu punkten. Besonders den Außenangriff über Axel Ehrhardt und die Diagonalangriffe von Hanno Schirmeisen bekamen wir nie in den Griff.

Kurzer Sinn: Nach 85 Minuten standen wir wiederum vor einem zu bestreitenden Tiebreak, dem vierten in dieser Saison. Mit 2:1 war unsere Quote ja bis dato zumindest positiv. Hier gaben die Außen endlich wieder die Stütze ab, die vorher etwas verloren ging. Besonders Andrew war geradezu unblockbar. Nachdem wir eine 11:8-Führung auf 14:8 ausbauen konnten, war eigentlich alles gelaufen. Der Kieler Axel Ehrhardt brachte seine Mannschaft mit seinen langen Flatteraufschlägen noch einmal auf 12 Punkte heran, bevor eine gelungene Angriffskombination den erfreulichen Abschluss des Spiels markierte. 

13.10.01 Eckernförder MTV VG WiWa 3:0 ( )

Boah - was für ein schlechtes WiWa-Spiel. Nachdem wir im ersten und zweiten Durchgang gar keinen Tritt fassen konnten, lagen wir im dritten Satz schon mit 20:13 vorn und brachten das Ding dennoch nicht nach Hause. Meine Güte, so viele Köddel in der Hose hatten wir wahrlich noch nie. Die folgende dreiwöchige Spielpause kommt uns gerade recht.

06.10.01 VG WiWa ETV II 0:3 (-17, -20, -22)
Die "mit Abstand beste Mannschaft der Liga" (Zitat Schloder) zu Gast bei uns WiWas in der Münzelkoppel: Wir waren artig gastfreundlich und überließen den Bütteln die Initiative im ersten Durchgang.  Die Stimmung auf dem WiWa-Feld entsprach weitestgehend derjenigen aus dem Cordi-Spiel, nur ab und zu stahl sich ein zynisches Lächeln aufs Parkett.

Trotzdem wir zum ersten Mal in der Saison mit Marcio als Libero agierten, war die Annahme streckenweise schwach bis ungenügend. Kein Wunder also, dass auch Zuspieler Stefan Probleme im Spielaufbau hatte. Den Angreifern wurde recht schnell klar, dass ein halb-hart geschlagener Angriffsball gegen den kompakten Block und die flinke Feldabwehr der Büttel wenig Aussicht auf Erfolg bot, weshalb das Risiko erhöht wurde. Hierdurch stieg wiederum die Fehlerquote im Angriff. Nachdem wir eine Aufschlagserie zum 11:17 kassierten, war der erste Durchgang so gut wie gegessen. 

Auch in den Sätzen zwei und drei gab es wenig Änderungen in unserer Spielweise. Zwar zeigte sich immer (mal) wieder, dass wir bei einer guten Annahme durchaus in der Lage sind, effektiv zu punkten, aber diese Grundlage unseres Kombinationsspiels war am Samstag einfach nicht sicher genug. Bei eigenem Aufschlag machte es uns der geschickte Spielaufbau vom gegnerischen Spielmacher Stefan Lohl sehr schwer zu punkten. Immer wieder verstand er es, seine Angreifer in eine gute Position zu bringen, die es daraufhin nur mit einem Einer- oder sogar keinem Block zu tun hatten. Immerhin versuchte Martin noch, mit letztem Einsatz und einem sehenswerten Kopf-Block, den Verlust des zweiten Satzes zu verhindern! 

Im dritten Satz lagen wir teilweise sogar ein bis zwei Punkte vorn, strahlten jedoch nicht die Überzeugung aus, das Ding noch gewinnen zu können, auch wenn "Tiebreak"-Rufe durch die Halle klangen. Zum Ende des Satzes machte der ETV die für den Satzgewinn notwendigen Punkte und beendete damit die einseitige Partie. Für uns bleibt das Bewusstein, dass wir bessere Leistungen zeigen können und in den nächsten Spielen in Eckernförde und gegen Kiel (3.11., 19.30 Uhr, Münzelkoppel) auch wieder zeigen müssen, um die für den Klassenerhalt notwendigen Punkte einfahren zu können.

03.10.01 VG Elmshorn VG WiWa 2:3 (23:25, 25:23, 25:21, 22:25, 11:15)
Nach dem Studieren des ersten Heimspielberichts der VG Elmshorn hatten wir schon ein mulmiges Gefühl, wenn wir an die riesigen Zuschauermassen dachten, die uns im KGSE-Hexenkessel erwarten würden. Am bundesdeutschen Feiertag kamen die Leute aber erst nach und nach aus ihren Betten, das machte uns die Eroberung der Elmshorner Trutzburg etwas einfacher... Gleich im ersten Satz kamen wir gut ins Spiel, und konnten schnell mit 4:1 in Führung gehen. Diesen Vorsprung hielten wir über den gesamten Satz verbuchten eine Punktlandung zum 25:23. Leider ging uns der rote Faden in der Satzpause etwas verloren, so fand VGE besser ins Spiel und rettete nach einer 20:16-Führung das schmale Polster bis ins Ziel.

Im dritten Satz nahm ClaRa einige taktische Umstellungen vor, nahm Christian von Mitte auf Außen (für Micha) und brachte Jan in der Mitte. Die Elmshorner waren darob sehr verwirrt, ließen sich das jedoch nicht anmerken und gewannen einfach trotzdem den Satz mit 25:21 - frech! Aber da hatten sie die Rechnung ohne die WiWa gemacht. Jetzt hatten wir die Elmshorner da, wo wir sie hin haben wollten: Fast schon im Tiebreak. Denn aus unserer Sicht war das Ding ohne den entscheidenden fünften Satz nicht mehr zu gewinnen. Nötig dazu war allerdings noch der Sieg im vierten Satz, den wir daher auch einfuhren, nach ganz engem Satzverlauf (und taktischen Rück-Umstellungen)...

Im Tiebreak wurde dann wieder WiWa-Spielkultur zelebriert: Fighten bis der Arzt kommt. Da wuchs plötzlich der eine oder andere Angreifer/Feldverteidiger/Zuspieler über sich hinaus, folgerichtig konnten wir einen kleinen Rückstand in eine 8:7-Führung verwandeln. Diese hatten wir flugs auf 10:7 ausgebaut, noch ehe die Elmshorner Wind davon bekamen. Das frustrierte die Jungs dermaßen, dass sie glatt beim Stande von 14:11 auch noch die letzte Chance in der Annahme versiebten und uns den Sieg überließen.

Im Anschluss verpassten wir es knapp, die auf dem Feld gewonnene Überlegenheit über die Duschpause hinweg auch auf die Ränge zu übertragen. Unsere 1. Damenmannschaft verlor nach nahezu identischem Spielverlauf mit 2:3. Ach ja - Rüdi wurde bei uns rehabilitiert, nachdem es ihm gelungen war, einen Aufschlag im Tiebreak direkt nach seiner Einwechslung im gegnerischen Feld unterzubringen. 

22.09.01 VG WiWa VC Norderstedt 2:3 (25:19, 20:25, 24:26, 25:16, 14:16)
Der VC Norderstedt, nunmehr als VC NAL mit in das Alstertaler Netzwerk eingebunden, war in den letzten Spielzeiten stets ein Kandidat auf vordere Platzierungen gewesen. Ich weiß nicht, ob die Herren es aus diesem Grunde darauf an legten, nur mit sechs Spielern zur Pflichtvorstellung beim Aufsteiger WiWa anzutreten.

In einem relativ ausgeglichenen Satz eins brachten eine gute Annahme und die Aufschläge von Martin und Micha die Norderstedter ins Grübeln, das reichte zum 25:19 Satzgewinn. Im zweiten Satz war vor allem in der WiWa-Annahme eine Unsicherheit zu bemerken, die das 20:25 erklärte. Auch sechs Spielerwechsel drückten die Unruhe aus. Im dritten Durchgang mit der Formation des ersten hätten wir schließlich gewinnen müssen, als wir kurz vor Ende schon mit 22:19 vorn lagen, schließlich setzte sich jedoch Norderstedt mit 26:24 durch. Wer mit Frustration bei WiWa gerechnet hatte, sah sich getäuscht, als wir im vierten Satz bei fast jedem Aufschlagwechsel noch mindestens einen weiteren Punkt verbuchen konnten, während Norderstedt durch unser starkes Spiel in der Annahmesituation kaum eine Möglichkeit zum Punktgewinn nutzen konnte. Verdient gewannen wir mit 25:16.

Wiederum sechzehn Punkte im fünften Satz reichten Norderstedt zum Sieg, nachdem wir zunächst einen 4:7-Rückstand in eine 8:7-Führung verwandeln, anschließend aber keinen einzigen Aufschlagpunkt verbuchen konnten. Da auch Norderstedt das nicht gelang, stand das Spiel auf Messers Schneide. Unser einziger Matchball beim Stand von 14:13 konnte nicht verwandelt werden; die nicht zu erklärende Hektik beim Spielaufbau der beiden folgenden Bälle brachte uns schließlich enttäuschte Gesichter und um den Lohn unserer Mühen.

15.09.01 SC Concordia VG WiWa 2:3 (25:22, 25:19, 23:25, 24:26, 10:15)
Im Regionalliga-Duell der Neonfarben konnte sich am Ende das Gelb(-Blau) der WiWa-Kanarienvögel gegen die grün-orange Kombination der Recken des SC Concordia durchsetzen. Vorausgegangen waren einhundertfünfunddreißig Minuten Volleyball, die Trainern und Publikum wirklich alles abverlangten. Von den Spielern sei an dieser Stelle gar nicht gesprochen...

Zur besten Samstagabend-Unterhaltungszeit hatten wir für das Entertainment unseres riesigen Publikums einiges vorbereitet und uns vorgenommen. Mit nigelnagelneuer Kluft - ganz dem neuen Ball-Outfit angepasst - gingen wir hochmotiviert an den Start. In der letzten Saison hatte sich Cordi stets um freundschaftliche Vergleiche mit uns gedrückt, das hatten wir ihnen noch längst nicht verziehen. Statt dessen hatte man uns offensichtlich aber nur verbergen wollen, welcher unbändiger Siegeswille noch immer in den "12 Senioren mit 'nem Cordi-Pass" steckt. Nach nervösem Spielbeginn gerieten wir bereits relativ früh in Rückstand, den wir nur wenige Male egalisieren konnten. Nach einem solchen Gleichstand bei 22:22 konnten wir keinen weiteren Punkt erringen, verloren aufgrund konfusen Spiels mit 22:25.

Auch der zweite Durchgang ging (mit 25:19) an Cordi, nach einer ähnlichen WiWa-Leistung wie im ersten. Cordi war in den entscheidenden Momenten immer einen Tick schneller am Boden oder höher in der Luft als wir. Wir WiWas schafften es dagegen nicht, die Annahme von Cordi ernsthaft zu gefährden. Die nahezu einzige Ausnahme bildeten Gazelles Sprungaufschläge, die oft für ein paar leichte Punkte gut waren. Das Trauerspiel setzte sich mit nahezu unverminderter Dramatik auch im dritten Satz fort. Beim Stande von 17:22 setzten zwar nicht mehr viele Zuschauer auf uns, dafür erhöhte sich in der Folgezeit die Lautstärke dank der Trommelwirbel von Deadly Daniel und Heavy Hans um einige Dezibel bei jedem gewonnen Punkt. Cordi war dermaßen perplex, dass sie uns den dritten Durchgang mit 23:25 abtraten. Wir wollten die Oldies jedoch nicht zu sehr kränken und ließen ihnen brav auch im vierten Durchgang den Vortritt. Erst beim Stande von 13:19 wurde uns ein weiteres Mal der Ernst der Lage bewusst: 24:23 war dann ein besserer Zwischenstand. Nach gewonnenem Ballwechsel ging Cordis Mex zum Aufschlag, der uns bis dahin immer viele Probleme bereitet hatte. Mit dem einzigen Aufschlagfehler bereitete er uns nunmehr große Freude, drei Ballwechsel später war auch der zweite Satzgewinn in trockenen Tüchern.

Dass nach dem Verlust des vierten Satzes bei Cordi alle Dämme brechen würden, war natürlich vorauszusehen. Und dann kam es völlig anders. 1:4 und 4:8 waren die Spielstände, mit denen wir uns konfrontiert sahen. Das war so nicht abgemacht, und auch vor Publikum und Fanclub hätten wir eine Niederlage zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vertreten können. So entschieden wir uns kurzfristig, das Ruder ein letztes Mal für diesen Abend herumzureißen, gewannen schließlich - frenetisch gefeiert - mit 15:10.

 
letzte Änderung am 05.03.2002

© Michael Friedrich (Escheburg)

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