Oh, uh, Oysters, come and drive with us

Killerwale, Krebse und andere Wassertiere

23.01.2014 sunny 25 °C

Morgens nutze ich die Chance um zu vollenden, was wir am Vortag nicht vollbracht haben: Ich schnüre meine Joggingschuhe und laufe in Richtung See. Belohnt werde ich schon wenige Meter nach Verlassen des Caravan Parks, als ein wilder Pfau (Lyrebird) meinen Weg kreuzt.

Wenige Meter weiter bekomme ich das Hinterteil eines Kängurus zu sehen, das von mir weghüpft, um anschließend gemeinsam mit seiner Mutter meinen weiteren Weg kritisch zu beäugen. Kängurus sind schon echt tolle Tiere!

Aber die wahre Freude für mich kommt noch. Der Jewfish Beach und der Wonboyn Lake liegen unberührt in morgendlicher Stille da. Nur wenige Schritte durch den Sand, dann verschluckt mich das Salzwasser. Kein Wind, keine Wellen, nur der See und ich. Das Wasser trägt mich fast von selbst, ich lasse mich treiben. Was für ein Start in den Tag!

Auf geht es zum Morgenschwimmen im Wonboyn Lake
Auf geht es zum Morgenschwimmen im Wonboyn Lake
Holzlaster
Holzlaster

Nach dem Frühstück fahren wir vom Platz und verlassen Wonboyn. Vor uns biegt ein Holzlaster aus dem Wald auf die Straße ein, hinter diesem zuckeln wir die fünf Kilometer zurück bis zur Hauptstraße her.

Nach nur 23 Kilometern verlassen wir in Eden den Highway A1 schon wieder und widmen uns dem dortigen Killer Whale Museum.

Eden Killer Whale Museum
Eden Killer Whale Museum

Dieses zeigt als wichtigstes Exponat das Skelett von „Old Tom“, einem Killerwal. Darüber hinaus illustriert es die alten Techniken des Walfangs, beschreibt die Schönheit der hier heimischen Flora und Fauna und wartet auch mit einigen Details zu den Handelswegen der Aborigines auf. Die Kinder sind vor allem interessiert an den technischen Geräten auf der Brücke eines Schiffs, an den riesigen Knochen und Zähnen der Wale sowie natürlich an der Kinderspielecke.

In Eden werden in der Hauptsaison der Walwanderungen von September bis November Walbeobachtungsfahrten angeboten. Zurzeit hätten wir allerdings „nur“ die Chance auf Robben und Delphine. Allerdings nimmt der Wind immer mehr zu und weht mittlerweile mit gut sechs Windstärken über die Twofold Bay, so dass wir uns gegen eine Bootstour entscheiden. Was wir uns aber gönnen, sind Austern aus dem Wonboyn Lake, die hier verkauft werden.

Wassertreten im Merimbula Lake
Wassertreten im Merimbula Lake

Wir fahren weiter nach Merimbula. Unser Reiseführer beschreibt die Stadt als eher langweilig und für ältere Semester geeignet. So ganz jung sind wir ja mit zwei kleinen Kindern auch nicht mehr, aber wir verstehen, was gemeint ist. Eine idyllische Szenerie am See, Fitness-Geräte am Ufer, kleines Stadtzentrum mit Boutiquen und anderen seniorengeeigneten Klamottenläden, kleiner Regionalflughafen, auf dem häufig kleine Businessjets abheben und landen, das passt.

Wir parken unser Wohnmobil dennoch und spazieren am Ufer des Merimbula Lake entlang und teilweise auch im See selbst, bis wir einen Spielplatz mit danebengelegenem Café finden. Hier lassen wir uns nieder.

Im See finden wir einen toten Krebs, der Arvid die Flucht ergreifen lässt. Das Exemplar ist in der Tat beeindruckend, aber aufgrund seines verfrühten Ablebens nicht so gruselig wie die Spinne, die … aber lassen wir die Schauergeschichten für jetzt.

Toter, aber noch sehr lebendig aussehender Krebs
Toter, aber noch sehr lebendig aussehender Krebs
Springen!
Springen!

Auf dem Spielplatz üben unsere Kids fleißig Stangenklettern und Sprünge vom Klettergerüst in Papas Arme. Das klappt schon ganz gut, auch wenn es noch eine Menge Luft nach oben gibt.

Ein Herz und eine Seele
Ein Herz und eine Seele

Bei Kaffee und Kuchen entscheiden wir uns dann für den südlichsten der drei (!) naheliegenden „BIG4“ Campingplätze, mit Swimming Pool, Hüpfkissen und Wasserspaß-Welt. Da verwandeln sich unsere Kinder ganz schnell auch in Wasserbewohner und die konsequente Frage lautet: „Können wir nicht zwei Nächte hierbleiben?“ Heute verneinen wir.

Austernmahlzeit
Austernmahlzeit

Zum Abendessen gibt es die Austern aus Eden bzw. aus dem Wonboyn Lake, aufgrund des immer noch stark wehenden Windes im Wohnmobil.

Spät abends, als die Kinder schon selig schlafen, bewundern Katharina und ich am nahen Strand den großartigen Sternenhimmel. Abgesehen davon, dass die südliche Hemisphäre uns ohnehin neu und aufregend erscheint, leuchtet die Milchstraße heute besonders beeindruckend.

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