Seit ein paar Wochen schon beobachte ich, dass meine Tag-Seiten relativ gut in den SERPs zu ranken scheinen. Das ist auf der einen Seite sehr schön, da ich dadurch auch Traffic erhalte, den ich sonst wohl kaum gesehen hätte – zum Beispiel zur Suchphrase „beachvolleyball turnier berlin 2009“. Nur leider ist dadurch bei mir die Bouncerate in die Höhe geschossen: Der Anteil der User, die nur einen kurzen Blick auf die Seite werfen und dann gleich wieder verschwinden, ist in ziemliche Höhen geschossen.
Ich möchte jedoch vor allem qualitativ höherwertigen Traffic und bediene mich daher einer Methode, die Frank Schräpler für sein Blog erfolgreich getestet hat:
Verlinkung ist ein zentrales SEO-Thema. Stark vereinfacht: Je häufiger eine Seite verlinkt ist, desto besser. In diesem Zusammenhang wird auch vom „Linkjuice“ gesprochen, ein Synonym für die Energie die durch einen Link auf die verlinkte Seite weitergegeben wird.
Nach der Einführung des „No Follow“-Tags durch Google in 2005, welches die Weitergabe des Linkjuice unterbindet und damit Link-Spam (zum Beispiel in Foren oder Wikipedia) verhindern soll, hat sich die Verwendung des „Link-Kondoms“ zu einer beliebten Methode entwickelt, um alle Link-Power auf der eigenen Seite zu halten.
Das Phänomen bezeichnen SEO Black Hat und SEO Book als „Black Hole SEO“, also als Schwarzes SEO-Loch. Das Sinnbild erklärt sich leicht, schlucken doch dermaßen veranlagte Sites wie The New York Times alle von außen kommende Linkpower und geben nichts davon wieder her. Damit werden sie immer größer, bis sie schließlich … doch so weit wollen wir jetzt erst einmal nicht denken.
Es ist lohnenswert, sich in diesem Zusammenhang den ursächlichen Sinn eines Links zu vergegenwärtigen: Ein Link stellte immer eine Empfehlung eines Webmasters oder Redakteurs dar, welcher dem User weiterführende Informationen z.B. zum betreffenden Thema bieten sollte. Diesen Empfehlungscharakter der Links versteht Google in seinem Algorithmus wie keine andere Suchmaschine zu nutzen: Links sind ein „Voting“ für eine andere Seite, sei es auf der eigenen oder einer anderen Website, damit ist jeder Link ein Argument für den Google-Algorithmus, die verlinkte Seite höher zu ranken.
Im Kielwasser von Google folgten die SEOs, welche Linkaufbau als wesentlichen Faktor erkannten und folglich in Blogs, Foren und Wikis Links zu ihren Seiten oder denen ihrer Kunden abluden. Durch den No-Follow-Tag bot Google eine Methode an, dieses zu unterbinden.
Als SEO-Beobachter und Blogger stellt man sich natürlich die Frage: Wie gehe ich mit no-follow-Links um? Hier meine Antworten:
KEIN no follow bei redaktionellen Links auf Blogs und Special Interest Websites
no follow Links zu bekannten Black Hole-Sites
no follow in externen Links in Forenbeiträgen, Kommentaren, User generated Content (Spamgefahr!)
interne no follow Links auf unwichtige Seiten oder Seitenbereiche oder zur Vermeidung von Duplicate Content
In welchem Maße und an welchen Stellen setzt ihr no-follow-Links ein?