Harbour Bridge Climb und Luna Park mit Hitzerekord
20.12.2013 37 °C
„The Opera House is a splendid edifice and I wish to take nothing away from it, but my heart belongs to the Harbour Bridge. It’s not as festive, but it is far more dominant – you can see it from every corner of the city, creeping into frame from the oddest angles, like an uncle who wants to get into every snapshot.“ Bill Bryson in „Down Under“ (2000).
Nachdem wir die Hafenbrücke (nach Armella auch gern „Opernbrücke“ genannt) in den ersten Tagen in Sydney immer wieder gesehen haben, muss ich Bill Bryson recht geben. Außerdem steht für mich fest: Ich muss da rauf. Am Freitag ist es nun soweit und ich mache mich morgens zur Brückenbesteigung bereit.

BridgeClimb gibt es bereits seit 1998 und die Besteigung der Brücke hat sich zu einem durchorganisierten Geschäft entwickelt. Alles ist minutiös eingetaktet. Treffpunkt, Einlass, Einkleidung in die schicken grauen Einteiler, inklusive Sicherheitsgürtel, Funkgerät und Mütze. Alles bestens gesichert gegen Herabfallen.
Sicherheitsgründe werden auch als Grund dafür angeführt, dass man keinen eigenen Fotoapparat oder Handy mit auf die Brücke nehmen darf. Obwohl ich das einseits nachvollziehen kann, finde ich es mehr als schade, dass ich die vielen tollen Einstellungen lediglich in meinem Herzen nach Hause zu meinen Lieben nehmen kann. Die von unserem Guide Peter geschossenen Fotos sind sehr ordentlich, aber eben nur an zwei, drei Spots aufgenommen.

Zum Erlebnis wird die Tour nicht nur wegen des fantastischen Ausblicks und des Erlebnisses, im Bauch der Brücke nach oben zu klettern, sondern auch durch die anschaulichen Schilderungen von Peter über die Ausschreibung, Planung und den Bau sowie die großartigen Leistungen, welche die Arbeiter zu Beginn des 20. Jahrhunderts tagtäglich erbrachten.
Nebenbei erfahren wir auch noch etwas über die australische Mentalität: „The next thing we will approach is called the Squeezethrough. It’s because you have to squeeze through it. You know, Australians are rather simple-minded. When there’s a bridge over the harbour, they call it harbour bridge. The company that offers climbs over the bridge is called BridgeClimb. And a passage, where you have to squeeze through is called – yeah right – the Squeezethrough.“ Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

Gern hätte ich auch Arvid, Armella und Katharina mit auf die Brücke genommen, aber da unsere Kids noch zu jung sind, fährt Katharina den Vormittag mit den Beiden per Bahn – immerhin ebenfalls über die Harbour Bridge – zum Luna Park, dem kleinen Freizeitpark auf der Nordseite der Brücke.
Allerdings ist es mittlerweile dermaßen heiß geworden, dass es die drei bei einem Bummel, einer Fahrt mit dem Riesenrad und einem Eis für jeden belassen und anschließend mit der Fähre über die Bucht zum Circular Quay zurückkehren.
Im Customs House treffen wir uns wieder und bleiben einfach eine Stunde in dem herrlich klimatisierten Gebäude. Anschließend fahren wir zurück zu Eva’s Backpacker und packen schon einmal für die Weiterreise am Samstag.