Diving For Gold

Auf Abwegen in Mogo Town

25.01.2014 sunny 26 °C

Der Start in den Tag verläuft überaus ruhig. Es hat aufgehört zu regnen und die Sonne zeigt sich wieder. Ich nutze die Chance und gehe die paar Meter von unserem Wohnmobil zum Handkerchief Beach. Der Weg durch die Dünen ist überwachsen und dunkel, doch am Strand angekommen scheint mir die Sonne mitten ins Gesicht. Große Wellen rollen herein und machen das Baden im Meer zu einem tollen Erlebnis. Bis auf zwei Mädchen mit ihren Bodyboards und die Fischer am Ufer gehört der Ozean mir!

Gegen 11:30 Uhr fahren wir dann ab, weiter in Richtung Norden. Einen Einkaufs- und Tankstopp in Naroomba später erreichen wir gegen 13:30 Uhr den Ort Mogo. Hier gibt es eine alte Goldmine zu besichtigen. Sicher verdient man heute mit den Touristen mehr als früher mit Goldschürfen und –waschen. Rund um die Mine hat man eine alte Goldgräberstadt aufgebaut, teilweise ganze Gebäude hierhin transferiert.

Mogo Rock Crusher
Mogo Rock Crusher

Obwohl wir ein bisschen spät dran sind, erreichen wir die Führung noch sehr früh in der Nähe der ersten Station. Hier erleben wir die Vorführung eines Felsstampfers. Schrecklich laut und schwer vorstellbar, dass Menschen dauerhaft an diesen Maschinen gearbeitet haben.

Goldtour
Goldtour

 

Die Führung umfasst Besichtigungen des Minenstollens, der Hütte des Friseurs / Zahnarztes / Arztes / Totengräbers (alles in einer Person), der Bar, des Gefängnisses, usw. Erstaunlich ist es, wie gut es unser Führer hinbekommt, mit Geräuschen, Mimik und Gestik auch unsere Kinder in seinen Bann zu ziehen, ohne dass ihnen zu schnell langweilig wird.

Armella wäscht Gold
Armella wäscht Gold

Das Highlight der Tour folgt jedoch noch: Goldwaschen am Bassin. Dafür haben wir kleine Plastikcontainer erstanden, welche jetzt nur noch mit kleinen Goldklumpen gefüllt werden müssen. So sieht zumindest unsere Theorie aus. Doch weit gefehlt, in mühsamer Kleinarbeit waschen wir den Sand immer wieder aus, um am Ende ein paar Spuren von Gold zu finden. Ob das am Ende nur Blattgold ist, das die Betreiber in den Sand getan haben?

Bevor ich dazu komme, den Gedanken zu Ende zu denken, macht es platsch! Armella, die bis eben noch vor mir am Rand des Bassins stand, liegt auf einmal kopfüber im Goldbassin. Ich ziehe die kleine Goldmarie so schnell wie möglich wieder aus dem Wasser und tröste sie mit meinem trockenen T-Shirt. Bald darauf waschen wir beide einträchtig unseren Sand aus. Nach Gold tauchen konnte man in Sydney doch nur vor vierzehn Jahren bei den Olympischen Spielen…

Nach diesem Schreck folgt auch schon die nächste Enttäuschung: Die alte Schmalspurbahn „Olga“ hat ihre letzte Fahrt ungefähr zu dem Zeitpunkt absolviert, als Armella mit dem Kopf im Pool lag. Nichts war es mit der lustigen Zugfahrt. Wenigstens im Lokschuppen dürfen sich die Kinder noch einmal in die Lokomotive setzen.

Olga fährt nicht mehr durch Mogo
Olga fährt nicht mehr durch Mogo

Ein paar Spaßfotos …

Am Pranger in Mogo
Am Pranger in Mogo

… und ein Eis später fahren wir weiter in Richtung Batemans Bay und Durras, wo wir heute Nacht Quartier im Lakesea Park beziehen. Wie häufig sind alle sehr freundlich, als wir mit unserem Wohnmobil um die Ecke biegen. Insbesondere die Nachbarn bieten an, ihre Autos umzuparken, um uns mehr Platz zu verschaffen.

Strandlauf am Lakesea Park
Strandlauf am Lakesea Park

Am Strand veranstalten wir Wettläufe, damit die Kinder sich ordentlich austoben und später gut schlafen können.

Etwas Abendstimmung gibt es noch am Lake Durras.

Abendstimmung am See, Lakesea Park
Abendstimmung am See, Lakesea Park

Dann begebe auch ich mich ins Bett, treffe auf dem Weg zum Zähneputzen aber noch zehn Kängurus, die friedlich auf dem Spielplatz grasen.

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