Google startet eigenen Browser – „Chrome“

In Deutschland hat es Mozilla Firefox beinahe geschafft, dem scheinbar übermächtigen Microsoft Internet Explorer den Rang abzulaufen. Zumindest sagen das die Webstatistiken für hamburg-beach.de:

Top Browser (hamburg-beach.de)Grafik Top Browser

Nun will auch Google mit seinem neu entwickelten Browser Google Chrome in den Markt eingreifen und geht dafür neue Wege – zunächst einmal in der Kommunikation. Scheinbar rutscht eine Mail zu Google Chrome durch, die gestern von übereifrigen Bloggern aufgegriffen wurde. Zum Glück für Google ist aber der Comic, der die Google-Browser-Entwickler bei ihren Gedanken zum neuen „Chrome“ zeigt, schon im Netz verfügbar, so dass ganz schnell auch von offizieller Seite im Google Blog bestätigt werden kann, wer der neue Player auf dem Browser-Markt ist.

Was lernen wir daraus? Virales Marketing funktioniert wunderbar!

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PS: Wer war eigentlich dieser Netscape?

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The Dark Knight strikes back – another Google SERP test

Google SERP "Dark Knight Trailer"
Google SERP für "dark knight trailer"

Nachdem ich gestern über die im Google-Blog dargestellten Änderungen an den Google-SERPs berichtet habe, habe ich heute ein weiteres Phänomen entdeckt: ein Bild neben einem der organischen Suchergebnisse.

Ich war auf der Suche nach einem Video-Thumbnail (ein von vielen SEOs erwünschtes weil klickstarkes Ergebnis in der Google-Websuche) und gab daher „dark knight“, den Namen des aktuellen Batman-Films, in den Google-Suchschlitz ein. Dabei stieß ich auf ein Bild, welches offenbar das Filmplakat darstellt – direkt neben dem Eintrag auf Platz fünf der organischen Suchergebnisse von kinostarts.de. Dahinter verbarg sich aber kein Video, sondern eine normale HTML-Seite.

Google SERP for dark knight containing image
Google SERP für "dark knight" mit einem Bild

Das von mir eigentlich erwartete Ergebnis fand ich bei der Suche nach „dark knight trailer“ (oben dargestellt). Hier wird an zwei Stellen ein Video-Thumbail eingeblendet, einmal von cineman.ch, einmal von YouTube. Schleierhaft ist mir aber, warum auch bei der Suche nach „dark knight“ (unten) das Thumbnail eingeblendet wird. Wie gesagt – hier findet sich eine normale HTML-Seite.

Hat jemand eine Idee?

Reagiert Google auf Wikia?

Im offiziellen Google-Blog schreibt Karen über Tests auf der Google-Ergebnisseite.

Es mag manchen verwundern, dass Google der größte Landingpage-Tester überhaupt ist, wir das Design doch beim ersten Hinschauen häufig als gleich und verlässlich empfunden. Immer wieder aber werden neue Elemente wie Google News oder YouTube Videos gegen die normalen Suchergebnisse getestet. Dazu kommen kleinere Veränderungen wie die Größe des Weißraums um Einträge in den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs).

Besonders interessant finde ich den Test, in dem sich Google des Themas Social Search anzunehmen scheint, wie wikia es betreibt – also der Verbesserung der Suchergebnisse mithilfe menschlicher „Schwarmintelligenz“. Hierbei tauchen kleine Pfeile und Löschboxen neben den Suchergebnissen auf. Mit den Pfeilen kann der User die Position der betreffenden Website in der SERP ändern oder sogar ein Suchergebnis aus der Liste löschen. Darüber hinaus sind Kommentare möglich. Ob Google auch die Aufnahme neuer URLs in die Ergebnisliste zulässt, lässt sich leider anhand des Screenshots nicht beurteilen.

Google testet Social Search
Google testet Social Search

Google ändert AdWords Qualitätsfaktor

Google hat am vergangenen Donnerstag Änderungen in seinem Anzeigensystem Google AdWords angekündigt.

Die gravierendsten Neuigkeiten:

  1. Der Google Qualitätsfaktor für jedes Keyword wird zukünftig dynamisch bei jeder Suchanfrage berechnet und bezieht dabei Kriterien wie den Ort des Suchenden mit ein.
  2. Den Status „Inaktiv für Suche“ wird es in Zukunft nicht mehr geben.
  3. Statt des Mindestgebots (Minimum Bid) wird es ein „First Page Bid“ geben, also ein Gebot, welches notwendig ist, um mit seiner Textanzeige auf die erste Ergebnisseite der Google Ergebnisseite zu kommen.

Der Qualitätsfaktor erfährt damit die größten Änderungen seit seiner Einführung im Sommer 2005. Zuletzt wurde die Ladezeit der Landingpage in die so genannten „Other relevance factors“ aufgenommen.

Der Ankündigung im AdWords-Blog ist zu entnehmen, dass die Änderungen zunächst nur für einige Werbekunden scharf geschaltet werden. Wann es für uns in Deutschland ernst wird, steht damit noch nicht fest. Die AdWords-API muss ebenfalls noch umgebaut werden, um den Minimum Bid unterstützen zu können.

Fazit:

  1. Ein variabler Qualitätsfaktor berücksichtigt die unterschiedliche Performance ein und desselben Keywords in verschiedenen Regionen oder Suchmaschinen, die Google-Anzeigen ausspielen.
  2. Google wird zwangsläufig mehr Geld verdienen, da Keywords nicht mehr deaktiviert werden, sondern auf den weiteren Ergebnisseiten zu Klicks führen können.
  3. Die manuelle Steuerung einer SEM-Kampagne in Google AdWords könnte schwieriger werden, da der Qualitätsfaktor nicht mehr ohne weiteres abzulesen ist.

Ein Beispiel zum Verständnis:

Peters Autoreparatur wirbt auf AdWords zum Keyword Autoreparatur (weitgehende Übereinstimmung / broad match). Peters Anzeigen performen besser in Hamburg als in Schleswig-Holstein. Außerdem ist die Klick-Performance besser auf die Suchanfrage „Autoreparatur Opel“ als auf „Autoreparatur Ford“ sowie in AOL besser als in der Google Suche (man merkt, das ist rein fiktiv ;-)).

Anstelle eines einzigen Qualitätsfaktors für das Keyword Autoreparatur und eines Minimalgebots, das darüber entscheidet, ob die Anzeige geschaltet wird oder nicht, wird Google in Zukunft bei jeder Suchanfrage entscheiden, welchen Qualitätsfaktor und damit welchen AdRank die Anzeige bekommt. Aus diesem Grund werden Peters Anzeigen besser in Hamburg ausgespielt oder wenn jemand nach der Reparatur für seinen Opel sucht bzw. in AOL und nicht in Google selbst…

Google öffnet seine Datenschleusen

Was ist eigentlich mit den Googlianern los? Google öffnet sich mehr und mehr und schmeißt mit Zahlen nur so um sich. Nachdem in den letzten Wochen bereits

wurde nun ganz neu

Wesentliche Neuerung aus meiner Sicht: Die Zusammenfassung von Suchbegriffen zu Kategorien und die „Turbo-Keywords“. Hier seht ihr ein Beispiel aus der Gala-Welt, wo ich die wichtigsten und vor allem die in den letzten Tagen am meisten in der Nachfrage gestiegenen Keywords aus Deutschland („matthew macfadyen“, „balthazar getty“, …) abgefragt habe: Google bietet neue Statistiken zum Suchvolumen mit "Insights for Search"

Quelle: http://google.com/insights/search/#cat=184&q=&geo=DE&date=today%201-m&clp=&cmpt=q

Keep on searchin!

Cuil: „miserable failure“ oder Google-Konkurrent

Heute hatte ich die ersten Referrer in meinem Blog zum Keyword „Holunderblütengelee“ – übrigens die am meisten gelesene Story meines Blogs aufgrund einer kleinen SEO-Session im vergangenen Jahr – von einer Suchmaschine namens „Cuil“: http://www.cuil.com/search?q=holunderbl%C3%BCtengelee&sl=long
Das hat mich zunächst einmal sehr überrascht, waren doch die heutigen Meldungen über den neuen Google-Marktmitgestalter noch an mir vorbei gegangen.

Meine Recherche hat mich dann aber schnell auf eine Site geführt, welche die Marktmacht von Google im Kernbereich der Suche angreifen will. Selbst im Heimatland von Google, wo Yahoo und MSN durchaus noch mehr Marktanteile besitzen, dürfte das aber schwer werden, wenn die Qualität der Ergebnisse bei Cuil nicht schnell verbessert wird. Auch Google als der Ex-Arbeitgeber des Gründingstrios von Cuil hatte zwar mit Zeiten zu kämpfen, in denen die SERPs (Suchmaschinenergebnisseiten) nur so vor Spam-Einträgen und eBay-Klonen strotzten. Dennoch ist die Qualität von Google mittlerweile zwar noch steigerbar, aber andererseits auf einem Niveau, welches wechselwillige User mindestens von einem neuen Player im Markt erwarten.

Da dieses Niveau vom Start weg nicht erreicht wurde, gerade auch was den Umgang im internationalen Bereich angeht (Stichworte sind deutsche Umlaute und das scheinbar beliebige Einstreuen von Bildern), begibt sich Cuil zunächst in die Warteschleife. Gemeinsam mit wikia und anderen hoffnungsvollen Neustarts, die sich ebenfalls Häme gefallen lassen mussten.