Seit ein paar Wochen schon beobachte ich, dass meine Tag-Seiten relativ gut in den SERPs zu ranken scheinen. Das ist auf der einen Seite sehr schön, da ich dadurch auch Traffic erhalte, den ich sonst wohl kaum gesehen hätte – zum Beispiel zur Suchphrase „beachvolleyball turnier berlin 2009“. Nur leider ist dadurch bei mir die Bouncerate in die Höhe geschossen: Der Anteil der User, die nur einen kurzen Blick auf die Seite werfen und dann gleich wieder verschwinden, ist in ziemliche Höhen geschossen.
Ich möchte jedoch vor allem qualitativ höherwertigen Traffic und bediene mich daher einer Methode, die Frank Schräpler für sein Blog erfolgreich getestet hat:
Ja – ich bin spät dran mit Google Chrome: Gerade erst läuft der Download, gleich werde auch ich in den Genuss des „Omnibox“ genannten Eingabefelds gelangen. Dabei treiben mich längst wieder SEO-Gedanken um.
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Bisher besteht die „Kunst“ der Suchmaschinenoptimierung darin, auf gute Positionen in der Suchergebnisseite SERP zu gelangen. Untersuchungen zeigen nämlich, dass gute Chancen auf den wichtigen Klick und damit auf den Traffic auf seiner Site derjenige hat, dessen Eintrag sich auf eine der ersten Positionen schieben kann. Seit Einführung der Universal Search ist auch das Auftauchen eines Bilds oder Video-Thumbnails von großer Wichtigkeit, da das Auge des Users davon geradezu magisch angezogen wird.
Was ändert sich daran mit Google Chrome? Ist die Suche nicht die gleiche wie vorher? Ja – und nein. Die Änderung vollzieht sich im Browser selbst. Was Usern der Toolbar und von Google.com bereits seit einiger Zeit als „Google Suggest“ bekannt ist, findet nun auch in der Omnibox von Google Chrome seine Anwendung – in erweiterter Form: Google schlägt dem User bereits bei der Eingabe einer URL verschiedene Optionen vor. Die stets in erster Position angebotene dieser Optionen ist die Suche nach dem Begriff, den der User gerade eingibt. Das dürfte Auswirkungen haben auf die Anzahl der Suchen, die wir am Tag durchführen. Ein Schelm, wer Google dabei Böses unterstellt. Profitiert der Softwareriese doch nicht etwa direkt vom Einsatz des Browsers selbst, sondern von den Klicks auf Anzeigen in – richtig, den Suchergebnisseiten.
Nun ist eine erhöhte Anzahl an Suchanfragen an sich noch keine schlechte Nachricht für die SEOs. Interessant wird es, wenn Google Chrome anfängt, von sich aus, Suchergebnisse vorzugeben. Beispiel gefällig? Die Eingabe von „sp“ in die Omnibox bietet mir unter der Top-Option „Google nach sp durchsuchen“ gleich den Sprung auf www.spiegel.de an.
Das zweite Beispiel macht noch deutlicher, was ich meine:sport1.de wird hier bereits bei der Eingabe „sport“ gelistet. Und das hat offenbar nichts oder nicht sehr offensichtlich etwas damit zu tun, dass sport1.de das Top-Listing in der Google-Suche nach „sport“ ist. Im Gegenteil- die erste Position nimmt sport.rtl.de ein! An dieser Stelle wird es dann interessant für SEO: Werden wir demnächst auch versuchen daraufhin zu optimieren, wer bei der Eingabe eines generischen Keywords in Google vorgeschlagen wird? Fest steht – die Anforderungen dahingehend werden steigen.
Aaron Wall von SEO-Book hat sich ebenfalls Gedanken um den Einfluss von Google Chrome auf SEO gemacht. Hier seine Gedanken zu den Wirkungen von Google Chrome auf SEO.
SEO bleibt auch durch Google Chrome ein spannendes Feld…
Nachdem ich gestern über die im Google-Blog dargestellten Änderungen an den Google-SERPs berichtet habe, habe ich heute ein weiteres Phänomen entdeckt: ein Bild neben einem der organischen Suchergebnisse.
Ich war auf der Suche nach einem Video-Thumbnail (ein von vielen SEOs erwünschtes weil klickstarkes Ergebnis in der Google-Websuche) und gab daher „dark knight“, den Namen des aktuellen Batman-Films, in den Google-Suchschlitz ein. Dabei stieß ich auf ein Bild, welches offenbar das Filmplakat darstellt – direkt neben dem Eintrag auf Platz fünf der organischen Suchergebnisse von kinostarts.de. Dahinter verbarg sich aber kein Video, sondern eine normale HTML-Seite.
Das von mir eigentlich erwartete Ergebnis fand ich bei der Suche nach „dark knight trailer“ (oben dargestellt). Hier wird an zwei Stellen ein Video-Thumbail eingeblendet, einmal von cineman.ch, einmal von YouTube. Schleierhaft ist mir aber, warum auch bei der Suche nach „dark knight“ (unten) das Thumbnail eingeblendet wird. Wie gesagt – hier findet sich eine normale HTML-Seite.
Es mag manchen verwundern, dass Google der größte Landingpage-Tester überhaupt ist, wir das Design doch beim ersten Hinschauen häufig als gleich und verlässlich empfunden. Immer wieder aber werden neue Elemente wie Google News oder YouTube Videos gegen die normalen Suchergebnisse getestet. Dazu kommen kleinere Veränderungen wie die Größe des Weißraums um Einträge in den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs).
Besonders interessant finde ich den Test, in dem sich Google des Themas Social Search anzunehmen scheint, wie wikia es betreibt – also der Verbesserung der Suchergebnisse mithilfe menschlicher „Schwarmintelligenz“. Hierbei tauchen kleine Pfeile und Löschboxen neben den Suchergebnissen auf. Mit den Pfeilen kann der User die Position der betreffenden Website in der SERP ändern oder sogar ein Suchergebnis aus der Liste löschen. Darüber hinaus sind Kommentare möglich. Ob Google auch die Aufnahme neuer URLs in die Ergebnisliste zulässt, lässt sich leider anhand des Screenshots nicht beurteilen.