Zurück auf Los!

Mit der Fähre über die Port Phillip Bay

18.01.2014 semi-overcast 23 °C

Morgens schicken wir die Kinder im Botanischen Garten von Lake Colac auf den Spielplatz. Als wir endlich alles zusammengepackt haben und uns von unseren Nachbarn Robin und Robyn, den Betreibern eines Ladens für Partyzubehör, verabschiedet haben, ist es schon elf Uhr. Mike, der Mann mit dem Golfmobil, lässt Arvid und Armella noch einmal mitfahren und gibt uns dann den entscheidenden Tipp, wo wir endlich ein Verlängerungskabel für unser Wohnmobil erstehen können: Mitre 10. Und siehe da, es klappt tatsächlich: Einen Schnack mit dem Verkäufer später halte ich ein nagelneues schickes orangefarbenes 15m-Kabel in den Händen und bin auf einmal sehr glücklich! 🙂

Anschließend kaufen wir ein paar Lebensmittel ein und bleiben einmal mehr an dem Stand für den Australia Day hängen. Hier gibt es alles, worauf man eine Australienflagge drucken kann: Partybedarf wie Pappteller, Becher, Wimpelketten, sowie Beach-Shorts, Sonnenhüte, Badelatschen für die Füße und aufblasbar, und noch viel mehr. Beim nächsten Armella-Pipi-Stopp bemerke ich, dass im Fernsehen sogar ein Countdown mit Tagen, Stunden und Minuten gesendet wird. Wir sind gespannt darauf, welche Feuerwerke der guten Laune uns noch erwarten.

Auf dem Princes Highway kommen wir weiter so gut voran, dass wir ganz überrascht sind, schon wieder in Geelong zu sein, wo wir vor vier Tagen auf die Great Ocean Road abgebogen sind. Da wir jetzt endlich ein Stromkabel haben, verwerfen wir die Alternative, dem Wohnmobilverleih noch einen Besuch abzustatten. Und anstatt uns auf Autobahnen und Straßen durch Melbourne zu kämpfen, entscheiden wir uns für die beschauliche Überfahrt per Schiff über die Öffnung der Port Philipp Bay zur Bass Street hin.

Rauf auf die Fähre von Queenscliff nach Sorrento
Rauf auf die Fähre von Queenscliff nach Sorrento

Die Fähre legt stündlich von Queenscliff ab, und wir schaffen es, wie von Geisterhand genau pünktlich am Fenster vorzufahren und unser Fährticket zu lösen. Drei Minuten später steht unser Wohnmobil an Bord der Fähre, nach noch einmal drei Minuten legt letztere in Richtung Sorrento ab. Die Überfahrt dauert 45 Minuten, die Kinder schauen am Anfang glücklich mit aufs Oberdeck, sind dann schnell in der Kinderecke verschwunden. Katharina und ich freuen uns auch – über die gewonnene Zeit und den vorzüglichen Kaffee an Bord.

An der Port Phillip Bay in Sorrento
An der Port Phillip Bay in Sorrento

Dann legt das Schiff in einem interessanten Manöver schon wieder an, wir schaffen es gerade noch, unsere Plätze im Wohnmobil wieder einzunehmen, dann geht es von Bord. Anschließend fahren wir gemeinsam mit vielen Wochenendtouristen auf der herrlichen Straße entlang der Port Phillip Bay in Richtung Melbourne.

Melbourne? Arvid ist ganz verzweifelt, weil wir im Kreis gefahren sind und doch schon so lange unterwegs sind. Wir können ihn jedoch beruhigen, dass wir ab jetzt wirklich nur noch in Richtung Sydney fahren. Soweit das die Straßenführung zulässt.

Schnell verlassen wir denn auch die Strecke gen Melbourne und biegen ab in Richtung Hastings und Crib Point. Als Armella erneut nach einem Toilettenstop verlangt, halten wir am Weingut „Stillwater Wine Reserve“ an. Hier wird gerade eine Hochzeitsfeier vorbereitet, die Band baut auf, die Hochzeitstorte wird präpariert und die Angestellten haben alle Hände voll zu tun. Wir versuchen, nicht im Weg zu sein und wenden uns in den Laden, der aber auch bereits die Tresen schließt. So werden wir um eine kleine Weinprobe gebracht, nehmen aber eine lokale Weißweinspezialität mit an Bord, zum späteren Genuss.

Pelikane an der Boat Ramp von Stony Point
Pelikane an der Boat Ramp von Stony Point

In Crib Point wenden wir uns der Landspitze Stony Point zu, hier liegt ein kleiner Caravan Park, direkt eingebettet zwischen den Anleger der Fähre nach French Island / Phillip Island, die Endhaltestelle der Bahn, die Bootsrampe und die lokale Fischverarbeitung für Angler. Da gibt es für uns einiges zu entdecken: Den kleinen Strand, an dem die Fischer Rochenskelette und Muschelschalen entsorgt haben, Salzwiesen, auf denen kleine Büsche und spitze Graspflanzen wachsen, der Fahrkartenautomat am Bahnhof, den man auch auf Italienisch, Griechisch und Chinesisch umschalten kann, die Angler auf dem Steg mit sehr unterschiedlicher Ausbeute, und die Pelikane, die sich bei Ebbe das Terrain sehr genau aufgeteilt zu haben scheinen.

Rochenfang
Rochenfang

Das Trampolin haben wir zu Hause gelassen, aber morgen darf gehüpft werden!

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