Spiel, Entdeckungsdrang und Einkaufswut bei 38 Grad
01.01.2014 – 04.01.2014 38 °C
Die ersten Tage des neuen Jahres verlaufen sehr abwechslungsreich. Während wir Neujahr in Ermangelung unseres traditionellen Brunchs mit unseren Freunden einfach verdaddeln, stürzen wir uns am nächsten Tag in den Trubel des Charlestown Sqare, eines Einkaufszentrums der größeren Art. Pflichtprogramm sind neue Schuhe für die Kinder (und der weniger wichtige Tausch des Sodastream CO2-Zylinders), alles andere ist Bonusprogramm. In Summe kosten wir unsere Zeit allerdings aus, bei 38 Grad Außentemperatur gibt es auch nicht viel besseres, was man stattdessen tun kann. Außer vielleicht Baden im Springbrunnen, ja das müsste gehen.

Die Zeit reicht anschließend nicht mehr für den schon einmal versuchten Besuch in Fort Scratchley, daher kommt das als fester Programmpunkt auf die Agenda für den nächsten Tag.

Das Spanndenste am Fort, die Führung durch das unterirdische Tunnelsystem sparen wir uns, da diese 90 Minuten dauern würde. Zu lang für Armella. Na, vielleicht hätten wir uns in diesem Fall aufteilen sollen. Ansonsten bietet das Fort einige Erkenntnisse über den einzigen japanischen U-Boot-Angriff auf Newcastle 1942, natürlich die Verteidigungsaufgaben in der Zeit davor und danach sowie einen sehr schönen Blick über Newcastle und Nobbys Beach und Lighthouse. Dass Arvid und Armella von dem Freiwilligen Helfer am Tor jeder noch einen Ansteck-Koala geschenkt bekommen, lässt das Erlebnis natürlich noch besser erscheinen.

Nachdem wir schon zum Aufbruch geblasen haben, schicke ich Arvid aus Jux noch in das kleine Wachhäuschen am Tor zum Fort, das aber im Normalfall nicht besetzt ist. Ist es aber doch, nämlich mit einer australischen Rotrückenspinne. Ein Weibchen hat es sich hier gemütlich gemacht.
Wir bugsieren Arvid vorsichtig, aber bestimmt aus dem Häuschen wieder hinaus und verwehren Armella den Eintritt. Auf den als unerträglich beschriebenen Abdominalschmerz und zwölf Stunden andauernde Symptome haben wir schließlich wenig Lust: (http://de.wikipedia.org/wiki/Rotrückenspinne)
Weniger Gefahr verspricht da der Hunter Wetlands National Park. Das Januar-Sonderangebot (nur zwei Dollar Eintritt für alle) ist toll, allerdings laufen jetzt im Ferienmonat auch weniger Aktionen als sonst. Katharina schnappt sich noch zwei Kescher und dann sind wir gerüstet für die Erkundungstour. Allerdings müssen wir erkennen, dass der Spielplatz (überaus wichtiges Element aller unserer Stopps) deutlich weniger aufregend ist als im Reiseführer oder in den Prospekten beschrieben. Und außerdem treibt uns die wieder drückende Sonne und feuchte Hitze im Park auch nicht gerade an, riesige Entfernungen zurückzulegen, um Gänse und Blesshühner zu beobachten.


Das Keschern immerhin regt den Entdeckerdrang bei Arvid an. Die nächste Naturkunde-AG scheint gesichert. Da wir heute so schön in Übung sind, entdecken wir auch unseren nächsten giftigen Freund, eine rotbäuchige Schwarzotter.
4.1. – mittlerweile sind wir drei Wochen in Australien und zwei Wochen hier in Blacksmiths. So lang waren unsere letzten Urlaube in Spanien auch, aber wir bleiben einfach noch eine Weile…
Heute steht mal wieder ein Strandtag an, allerdings haben wir uns vorgenommen, mit den Fahrrädern zum Caves Beach zu fahren. Das gestaltet sich etwas schwierig, da die Flut den Lake Entrance, also den Kanal zwischen dem Lake Macquarie und dem Pazifik, über die Ufer getrieben hat, und dieser schwappt nun durch die Seegrundstücke bis auf die davor verlaufende Straße. Noch dazwischen liegt unser Fahrradweg. Insofern verläuft die Fahrt langsam, da ich Armella im Anhänger nicht zu nass spritzen möchte, und auch Arvid hat so seine Sorgen mit dem Wasser, den notwendigen Ausweichmanövern und dem ungewohnten 20″-Fahrrad. Schließlich kommen wir aber doch noch am Caves Beach an und haben Spaß beim Wellenhüpfen, Baden und Spielen im Sand.

Wie wir Fahrradfahren, Wandern und „Bahnfahren“ verknüpfen können, sehen wir morgen.