Neue Kita in Escheburg – Offener Brief

Es droht Ärger in Escheburg. Anlass ist die Vergabe der Trägerschaft für die neue Kita.

Seit Anfang März 2012 sind die Bauarbeiten für das neue Kita-Gebäude in Escheburg im Gange. Damit wird nun auch nach außen hin sichtbar, welchen Weg die Gemeinde Escheburg in Sachen Kindertagesstätte eingeschlagen hat. Schon seit langem war geplant, eine Krippe zu bauen und damit den Anforderungen des Tagesbetreuungsausbaugesetzes nachzukommen. Auch wir hatten nach unserem Umzug nach Escheburg 2005 gehofft, dass unsere Kinder in eine Krippe vor Ort gehen können.

Nachdem verschiedene Konzepte und Standorte geprüft wurden, hat die Gemeinde im vergangenen Jahr über einen Neubau nördlich des Schulgebäudes an der Straße „Am Soll“ entschieden, Ende Februar dann über die Trägerschaft der Einrichtung. Teil des Ergebnisses ist, dass der in Escheburg etablierte Kindergartenverein „Escheburger Strolche“ nicht in das Konzept der neuen Kita einbezogen wird. Viele Escheburger, deren Kinder viele glückliche Stunden bei den Escheburger Strolchen verbracht haben oder noch verbringen, fragen sich, wie das denn sein könne. Insbesondere vor dem Hintergrund des in den letzten Jahren gesunkenen Bedarfs ist eine Zukunft mit zwei Kitas unwahrscheinlich.

Der folgende offene Brief des Kindergartenvereins wirft weitere Fragen auf, unter anderem dazu, wie Entscheidungsprozesse in unserer Gemeinde laufen.

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Offener Brief des Kindergartenvereins Escheburger Strolche

Quelle: KiGa-Express März 2012

Liebe Eltern,

am 28. Februar 2012 hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung über die Trägerschaft für das neue Krippen- und Kindergartengebäude entschieden. Der Gemeinderat hat sich mehrheitlich dafür entschieden, die Trägerschaft an den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zu übertragen.

Wir sind entsetzt!

Seit etwa einem dreiviertel Jahr betreibt die Gemeinde einen Auswahlprozess für die Trägerschaft in der neuen Einrichtung. Immer wieder wurden die Bewerber um die Trägerschaft aufgefordert ihre Angebote nachzubessern, neu zu strukturieren und anzupassen. Auf die Skurilitäten in diesem Prozess wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen, da wir uns vorbehalten die Entscheidung des Gemeinderats prüfen zu lassen.

Auf unserer Mitgliederversammlung am 11. Mai 2011 haben wir den Bürgermeister aufgefordert, die Bedarfsgrundlagen für die neue Einrichtung offen zu legen und zielorientiert Gespräche mit dem Vorstand des Vereins Kindergarten Escheburger Strolche aufzunehmen. Bis zum Dezember hat es gedauert, einen Gesprächstermin mit allen Fraktionen des Gemeinderats in dieser Frage zu verabreden.

Ist ein solches Verhalten vorstellbar gegenüber ehrenamtlich engagierten Bürgern der Gemeinde?

Uns war als Vorstand wichtig, auch für die neue Einrichtung ein gutes Angebot für die Escheburger Eltern vorzulegen und die Qualität, die der Kindergarten schon seit 25 Jahren bietet, auch in der neuen Einrichtung zu erhalten. Dazu haben wir immer wieder Anläufe unternommen, zu erkunden, warum eine Bewerbung des Vereins Kindergarten Escheburger Strolche von
Mitgliedern des Gemeinderats nicht gewünscht ist. Stichhaltige Argumente sind uns im zurückliegenden Jahr nicht geliefert worden. Hingegen wurden über fast ein Jahr alte Vorurteile gepflegt und eigene Befindlichkeiten in den Vordergrund eines Entscheidungsprozesses im Sinne der Escheburger Bürger gestellt.

Das macht uns sprachlos!

Gern sind wir der Anregung des Bürgermeisters gefolgt, eine Kooperation mit dem Zwergenland zum Zweck der gemeinsamen Übernahme der Trägerschaft einzugehen. Damit wollten wir die Befürchtungen entkräften, der Verein Kindergarten Escheburger Strolche würde mit der Übernahme der Trägerschaft der neuen Einrichtung „zu mächtig“. Dies lag
und liegt nicht im Interesse des Kindergartenvereins. Unser Interesse lag und liegt darin, ein möglichst gutes und kostengünstiges Angebot für die Escheburger Eltern zu schaffen. Dafür haben wir gern die Kompetenzen des Zwergenlands mit denen des Kindergartens in einer gemeinsamen Bewerbung um die Trägerschaft verbunden. Gemeinsam haben wir uns
bemüht im Sinne der Gemeinde und der Bürger eine Lösung zu suchen mit der alle Beteiligten, insbesondere die Entscheidungsträger im Gemeinderat, leben können. Diese Bemühungen haben die Mitglieder des Gemeinderats am 28. Februar mehrheitlich mit einem Federstrich vom Tisch gewischt.

Wir sind empört!

Bis heute können wir uns, die Vorstände von Zwergenland und Kindergarten, nicht vorstellen, dass unser gemeinsames Angebot finanziell nicht sowohl für die Eltern als auch für die Gemeinde attraktiv gewesen ist. Wir sind überzeugt, dass unser Angebot sowohl in der Qualität, die wir tagtäglich im Zwergenland und im Kindergarten nachweisen als auch in den finanziellen Auswirkungen nicht schlechter gewesen ist als das der Mitbewerber. Ganz im Gegenteil ist davon auszugehen, dass bei einer ehrenamtlich getragenen Einrichtung durch fehlende Verwaltungskosten Familien und Gemeinde gleichermaßen profitieren – das zeigen auch die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren und der Vergleich zu den Nachbarkindergärten. Und im festen Bewusstsein dieser Überzeugung ist die Entscheidung des Gemeinderats für uns nicht nachvollziehbar. Denn diese Überlegung bedeutet in der Konsequenz, dass sich der Gemeinderat mehrheitlich bewusst gegen das Engagement Escheburger Bürger ausgesprochen hat. Mit dieser Entscheidung wird sowohl die Tradition der Einrichtungen des Zwergenlands und des Kindergartens als auch das bürgerschaftliche Engagement mit Füßen getreten.

Das hat uns fassungslos gemacht!

Was erwartet uns nun? Voraussichtlich im Oktober 2012 ist das neue Gebäude fertig gestellt und der ASB bietet den Escheburger Bürgern Krippen- und Elementarplätze an. Wir freuen uns über das neu entstehende Krippenangebot, aber welche Kinder sollen denn die Elementargruppen nutzen? Schon in diesem Kindergartenjahr hat der bestehende Kindergarten in seinen Gruppen mit seiner Gruppengröße unter der Soll- bzw. Maximalausstattung begonnen. Erst zum 1. April 2012 sind in unserem Kindergarten alle Plätze besetzt. Das ist eine Situation, die uns als Kindergarten genauso wie die Escheburger Eltern freut, denn mit dieser Auslastung ist eine hohe Flexibilität für unsere Eltern gegeben. Auch das nächste Kindergartenjahr
beginnen wir mit Gruppengrößen, die zulassen, dass im Verlauf des Kindergartenjahrs weitere Kinder aufgenommen werden. Aber woher sollen die Elementarkinder für die neue Einrichtung kommen? Eine überzeugende Bedarfsplanung wurde uns bisher nicht vorgelegt. Uns erschließt sich nicht, dass halb ausgelastete Kindergartengruppen, sei es in der einen oder in der anderen Einrichtung, im Sinne der Eltern oder auch des Gemeindehaushalts sein können. Auf diese Fragen bleibt der Gemeinderat uns, den Escheburger Bürgern, bisher die Antwort schuldig.

Was wollen wir, was können wir tun? Als Vorstand des Vereins Kindergarten Escheburger Strolche werden wir alles daran setzen, das über 25 Jahre entwickelte, qualitativ hochwertige und kostengünstige Angebot für die Escheburger Eltern aufrecht zu erhalten. Wie schon in den zurückliegenden Jahren werden wir das Angebot den Bedürfnissen der Escheburger Eltern
entsprechend weiterentwickeln. Anfänge dazu sind in diesem Jahr schon gemacht worden.
Als Escheburger Bürger werden wir uns weiter empören und nicht zulassen, dass solche sachfremde Entscheidungen des Gemeinderats aus dem Bewusstsein und der Öffentlichkeit verschwinden. Als Vorstand des Vereins Kindergarten Escheburger Strolche werden wir die Fraktionen des Gemeinderats zu unserer Mitgliederversammlung am 9. Mai einladen und zu Ihrer Position zur Bewerbung von Zwergenland und Kindergarten befragen.

Als Escheburger Bürger fordern wir euch auf, euch einzumischen, euren Unmut über diese Entscheidung öffentlich – am besten beim Bürgermeister und den Fraktionen – zu machen, denn ihr und wir sind es, die die Folgen dieser Entscheidung langfristig zu tragen haben.

Der Vorstand des Kindergarten Escheburger Strolche

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Liebe Escheburger,

jetzt seid ihr gefragt. Wie beurteilt ihr die aktuelle Situation? Wie findet ihr das Verhalten des Gemeinderates? Habt ihr andere Informationen, die ihr zur öffentlichen Diskussion hinzufügen möchtet? Dann antwortet bitte per Kommentar auf diesen Beitrag (Formular ganz unten) oder schreibt mir eine E-Mail an mail (at) mifrie.de

Michael Friedrich

23 Gedanken zu „Neue Kita in Escheburg – Offener Brief“

  1. Lieber Vorstand der Escheburger Strolche,

    Ihr sprecht mir aus der Seele. Ich finde es total überflüssig zwei Kindergärten in Escheburg zu führen. Die Lage unseres Kindergartens direkt am Wald ist einmalig und die Arbeit der Erzieherinnen ist super. Mein Sohn fühlt sich total wohl. Ich kann mir den Platz für einen neuen Kindergarten oben am Soll überhaupt nicht vorstellen! Schon allein der Verkehr durch Schule und Durchfahrt zur B5 ist für mich ein KO Kriterium. Wie diese Entscheidung zu stande gekommen ist, ist nicht in Ordnung. Was sich der Gemeinderat da raus nimmt, ist wirklich das allerletzte!!!
    Liebe Grüße
    Sabine Mohr

  2. Schwierig finde ich, dass man eben nicht weiß, auf welcher Basis die Entscheidung des Gemeinderates zustande gekommen ist.

    Insofern wäre es hilfreich, hier oder an anderer Stelle etwas über die Gründe zu erfahren.

  3. Ich frage mich wie das gehen soll mit den Kindergärten in Escheburg weitergehen wenn die Gruppen jetzt schon schwierig zu füllen sind. Was wird aus unseren Erzieherinnen?
    Die Lage am Wald mit direktem Zugang ist für die Kinder einmalig. Am Soll ist die Hauptverkehrsstrasse. Ausserdem sind morgens viele Schulkinder unterwegs. Am Soll wird durch den Kindergarten deutlich mehr Verkehr entstehen.
    Die Kommunikation durch den Gemeinderat scheint nicht stimmen !!

    Grüsse

    Julia Wiedenhofer

  4. Lieber Vorstand,

    ich bin ebenso wie Frau Mohr entsetzt über die Entscheidung der Gemeinde.
    Die Motivation ist nicht zu erklären, außer es gäbe perönliche Hintergründe einzelner Gemeinderatsmitglieder.

    Warum wird hier etwas zerstört, was Jahrelang bestens funktioniert hat. Mein Sohn hat die Zeit unter eurer Regie dort genossen, wie viele andere Escheburer Kinder.

    Mit der Entscheidung wird den Ehrenamtlichen Eltern in den Hintern getreten.Über viele Jahre haben diese Eltern dafür gesorgt, das die Qualität in allen Bereichen vorbildlich ist. Von diesem Ansehen hat die Gemeinde über viele Jahre profitiert, denn gerade ein gut geführter Kindergarten sorgt für Hauskauf – Entscheidungen vieler Eltern. Am Wachstum der Gemeinde hat der gute Ruf des KIndergartens maßgeblich beigetragen.

    Doch die Demokratie unseres Landes gibt uns die Möglichkeit, bei der nächsten Wahl den Parteinen die hierfür verantwortlich sind ( CDU + SPD ) eine klare Ablehnung ihrer Politik mitzuteilen. Es liegt nun an uns, dies zu unterbinden. Hat irgendjemand der Parteien CDU und SPD die Bürger befragt das ein neuer Träger her soll ? Haben die Parteien nicht begriffen das Sie gewählt wurden um das Umzusetzen was die Bürger Ihrer Gemeinde wollen, und hier nicht die persönlichen Meinungen oder Wünsche einzelner Gemeindaratsmitglieder zählen ?

    Nein, Sie wissen es nicht mehr, wie man an dieser Entscheidung erkennen kann. Es liegt nicht nur an der Entscheidung wie sie getroffen wurde, sondern vor allem daran, wie man versucht hat den Verein gar nicht erst einzubeziehen.

    Hatte das einen Grund ? Und was passiert hier eigentlich noch alles ohne unsere Wissen ?

    LG

    Jörn Stenner

  5. Ich denke, man sollte bei Betrachtung dieser Entscheidung 3 Aspekte trennen:

    Zum einen: Ist überhaupt Bedarf vorhanden für a) eine Krippe für unter 3-jährige Kinder und b) einen (weiteren) Kindergarten mit Elementarangebot für 3-6 jährige Kinder?

    Zum zweiten: Wie genau ist die Entscheidung für die Vergabe der Trägerschaft zustande gekommen? Warum wurde der seit Jahren bestehende und weit über die Ortsgrenzen hinaus anerkannte Kindergarten der Escheburger Strolche bei der Entscheidungsfindung derart ausgebootet?

    Und drittens: Ist der Standort des neuen Gebäudes direkt „neben“ einem Netto-Supermarkt (der nach den jüngsten mir vorliegenden Informationen in Kürze gebaut wird) glücklich gewählt?

    Zu letzterem Punkt gibt es sicherlich kontrovers zu diskutierende Pros (z.B. Nähe zur Schule/Sporthalle/Neubaugebiet Hohenstein) und Contras (Supermarkt, Schnellstraße, Strecke nach HH rein etc.). Nur wird sich, da der Baubeginn ja bereits erfolgt ist, hier nicht mehr viel bewirken/ändern lassen.

    Zum ersten Punkt ist meine persönliche Meinung, dass es bestimmt nach wie vor Bedarf für eine Krippe für unter 3-jährige gibt – wenn auch nicht mehr in dem Maße, wie noch vor einigen Jahren. So ist der Großteil der Kinder der durch die div. Bauprojekte neu zugezogenen Bürger m.E. inzwischen nicht mehr im „Krippenalter“. Allerdings ist ja hinsichtlich Neubau etc. noch so einiges an Projekten in der Escheburger Pipeline, und eine gesetzliche Vorgabe gilt es schließlich auch zu erfüllen.

    Insofern begrüße ich – als arbeitende Mutter – es durchaus, dass sich endlich etwas in Sachen Krippe tut (wenn auch ca. 2 Jahre später als ehemals angekündigt!).
    Für eine „friedliche Co-Existenz“ der Krippe neben dem Zwergenland sehe ich persönlich weniger ein Problem, da das Zwergenland sich mit seinen Betreuungszeiten doch vornehmlich an nicht berufstätige oder Mütter mit einem guten Betreuungsnetzwerk (Abholung durch Großeleltern etc.) richtet. Eine Krippe bietet da doch eine gelungene Ergänzung zum bereits vorhandenen Angebot.

    Grundsätzlich anders sehe ich persönlich den weiteren Bedarf an Elementarplätzen, wenn nachweislich der bereits vorhandene Kindergarten den Bedarf im laufenden Jahr sehr gut abdecken kann. Welchen Sinn macht dann eine „Konkurrenzveranstaltung“, noch dazu mit einem Träger (ASB), mit dem die Gemeinde bis dato null Erfahrung in Sachen Kinderbetreuung aufbietet? Und warum wird der vorhandene Kindergarten mit seiner Bewerbung so ausgebootet? Wie viel besser/lukrativer ist das Angebot des ASB? Da drängt sich mir zumindest die Frage nach dem Weg der Entscheidungsfindung auf!

    Ich gebe meinen Vorrednern Recht – diese Entscheidung ist ein Tritt in den Hintern aller, die in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet haben, mit der die Escheburger Bürger – wie es scheint – durchaus voll zufrieden waren und sind.

    Warum werden dann die Bürger – also diejenigen, für welche ja auch das neue Angebot entstehen wird – nicht in den Entscheidungsprozess eingebunden? Allein das Wort „nichtöffentliche Sitzung“ gibt mir in diesem Zusammenhang zu Denken!!

    Ich denke, das Interesse an weiterer Aufklärung ist hoch – und zwar nicht nur bei denen, die sich hier bereits geäußert haben. Eine Offenlegung der Entscheidungsfindung würden sicher viele Menschen in Escheburg sehr begrüßen!

    In diesem Sinne: werte verantwortliche Regierung/Gemeindevertreter – hier sind Sie jetzt gefragt!

    Viele Grüße,
    C. Fischelmanns

  6. Hallo,

    ich war am 11.05.2011 bei besagter Sitzung des Kindergartenvereins dabei und war erschrocken, wie sich Herr Schrock an dem Abend präsentiert hat. Er antwortete nur ausweichend, schien – zumindest in meinen Augen – auf Fragen nicht oder nur schlecht vorbereitet. Gerade die Fragen, woher denn die zusätzlichen Kinder für weitere Gruppen kommen sollten, konnte oder wollte er nicht beantworten. Auch bzgl. der Geburtenrate und selbst der Auslastung des Kindergartens schien er nur unzureichend informiert.
    Am Ende des Abends erklärte Herr Schrock zwar, dass die Gemeinde mit der Arbeit des KiGa sehr zufrieden sei und dass der Verein erster Ansprechpartner bei der Vergabe der neuen Betreuung sei. Wie man heute weiß, leider nur ein Lippenbekenntnis!

    Für mich ergaben sich am Ende nur 2 Möglichkeiten, wie man zu den 2 neuen Gruppen kommt:
    1. Möglichkeit: Das neue Baugebiet, welches nunmehr seit mehreren Jahren in der Planung ist, führt viele neue Familien nach Escheburg, die alle schon Kinder in entsprechendem Alter haben – so plante wohl auch mal der Bürgermeister. Auf die Fragen, was denn Familien ausgerechnet nach Escheburg ziehen soll (Stichwort: Einkaufsmöglichkeiten und sonstige Infrastruktur), wo doch in Börnsen und Kröppelshagen diverse noch nicht verkaufte Grundstücke vorhanden sind, wusste Herr Schrock wenig zu sagen.

    2. Möglichkeit: Man schließt das Kindergartengebäude in der alten Schule, damit müssen mindestens 2-3 Gruppen in das neue Gebäude Am Soll umziehen, da im jetzigen Kindergarten keine weiteren Kapazitäten bestehen. Ob die Finanzierung des Kindergartenvereins mit nur 3-4 verbleibenden Gruppen überhaupt gesichert ist, scheint dem Bürgermeister egal zu sein.
    Zumindest mittelfristig sei die Schließung des alten Schulgebäudes geplant, dies räumte Herr Schrock ein. Er wies in diesem Zusammenhang auf einen energetischen Modernisierungsbedarf hin. Seltsam nur, dass dann wiederum die Nutzung des Gebäudes für ältere Menschen im Gespräch war.

    Womit wir also wieder bei der Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit im Verein wären, die doch von der Politik immer so propagiert wird…

    Bleiben weiterhin folgende Fragen:
    – Warum schafft man – scheinbar ohne Not – eine Konkurrenzsituation innerhalb Escheburgs?
    – Weshalb spricht man nicht zuerst mit dem Betreiber der sehr erfolgreichen KiTa in Escheburg?
    – Warum erhält der ASB den Zuschlag? Ist das ganze am Ende für die Gemeinde günstiger, weil sie weniger Zuschüsse zahlen muss? Dies kann dann allerdings vermutlich nur über höhere KiTa-Beiträge funktionieren, also zu Lasten der Eltern?
    – Spielen am Ende völlig fremde Erwägungen eine Rolle oder, wie es so oft heißt, persönliche Gründe einzelner Gemeinderatsmitglieder?

    Der Gemeinderat könnte viele dieser Fragen beantworten, das Zauberwort heißt „Transparenz“. Vielleicht kann der offene Brief ja dafür sorgen, dass zumindest die jetzige Entscheidung begründet wird, hier wäre auch die EWG gefordert, die ja vorgeblich stets für eine anderweitige Entscheidung war. Ansonsten bleibt tatsächlich nur die nächste Wahl abzuwarten oder zu hoffen, dass die Koalition nicht die volle Legislatur Bestand hat.

    Einen schönen Abend
    Sven Jancker

  7. Selten habe ich Escheburg so vereint erlebt. Alle Menschen mit kleinen Kindern, mit denen ich in den letzten Tagen gesprochen habe, waren erschrocken darüber, dass nun der Bau der Kinderkrippe tatsächlich stattfindet. Bisher waren noch viele der Meinung: „Na, ob die wirklich bauen? In Escheburg ist schon so vieles beschlossen und wieder verworfen worden.“

    Doch nun gehts wirklich los. Und die Betroffenheit ist groß. Was wird aus „unserem“ Kindergarten? Was, mit den großartigen Erzieherinnen?

    Ich empfinde eine ziemliche Ratlosigkeit und ich bin sauer. Ohne genau zu wissen, was und wer zu diesen Entscheidungen beigetragen hat, so habe ich doch das Gefühl, dass da Interessen verfolgt werden, die mir nicht klar sind. Wie kann es gut sein, einen so beliebten, günstigen und hervorragenden Kindergarten in Gefahr zu bringen? Wer hat was davon?

    Es wäre sehr hilfreich, wenn der Gemeinderat nachvollziehbare Antworten geben könnte.

    Ich persönlich wäre glücklich, wenn die Escheburger Strolche auch weiterhin ihre liebevolle Betreuung der Escheburger Kinder fortsetzen könnten.

    Marion Trier

  8. Ich kann mich den Kommentaren nur anschließen. Wie jedem, mit dem ich den letzten Tagen gesprochen habe, erschließt sich auch mir die Notwendigkeit eines „Konkurrenz-Kindergartens“ nicht. Diverse Fragen bleiben unbeantwortet:

    – Worin besteht die Notwendigkeit für einen „Konkurrenz-Kindergarten“, wenn doch offenbar aufgrund der prognostizierten Kinderzahlen in Escheburg diese kaum zu „füllen“ sein werden?

    – Warum wird nicht der bestehende Träger beauftragt? Auch meine Kinder haben waren und sind mit Begeisterung Escheburger Strolche, die Erzieherinnen wie auch der (ehrenamtliche!)Vorstand leisten großartige Arbeit.

    – Was passiert mit unseren liebevollen, engagierten Erzieherinnen?

    Sollten tatsächlich irgendwelche nachvollziehbaren Gründe für die Entscheidung der Gemeinde vorliegen, so sind diese nicht an die Bürger kommuniziert worden!

    Was bleibt, ist ein mehr als bitterer Beigeschmack und das Gefühl, dass an den Escheburgern „vorbeiregiert“ wird.

    Die Enttäuschung ist groß.

    Birgit Schulze

  9. Als einer der vielen Escheburger, der in diesem Kindergartenverein viele Jahre mitgewirkt hat, fühle ich mich sozusagen nachträglich persönlich von dieser Gemeindevertretung in den Hintern getreten. Bereits damals viel es uns immer wieder schwer, der Gemeinde klar zu machen, was sie an dieser ehrenamtlichenn Einrichtung hat. Aber was jetzt passiert ist, ist die Krönung. Ich kann nur hoffen, das der jetzige Vorstand nicht den Mut verliert, weiter für eine wertvolle Kinderbetreuung in Escheburg kämpft und nicht der Gemeinde diesen ganzen Laden vor die Füße kippt. Auch wenn ihr das bestimmt schon mal überlegt habt?

    Herzliche Grüße
    Birger Hoop

  10. Wir leben seit 10 Jahren in Escheburg. Als wir eingezogen sind, gab es in Escheburg viele Aktivitäten in der Gemeinde und die meisten davon waren mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfern organisiert und gut besucht. Der Kindergarten ist einer davon. Leider hat sich seitdem SPD und CDU gemeinsam regieren die Stimmung im Dorf grundlegend gewandelt. Mit sehr grenzwertigen Methoden werden weitreichende Entscheidungen getroffen, die nicht immer die Zustimmung unserer Dorfbewohner finden (Sportplatz, Sportlerheim, Schulmensa, etc.) Zumal sich die Gemeindefinanzen seitdem dramtisch verschlechtert haben.

    Jetzt auch noch die Kita am Soll. Weitere 950.000 Euro (so hört man) aus der Gemeindekasse. Da hilft auch die staatliche Förderung nichts.

    Hier werden systematisch Gruppierungen, die anderer Meinung sind aus Entscheidungsprozessen herausgehalten und hintergangen. Eine sehr bedauerliche Entwicklung.

    Bleibt zu hoffen, das unsere Bürger sich davon nicht beeindrucken lassen und den Kindergarten weiterhin tatkräftig unterstützen.

    Liebe Grüße
    Wolfgang Kößendrup

  11. @C.Fischelmanns (https://www.mifrie.de/escheburg-kita-offener-brief/#comment-1978)

    Sorry, dass der Kommentar so spät erscheint, aber aus mir nicht erklärlichen Gründen wurde dieser in der Warteschlange als „Spam“ einsortiert.

    Zum dritten Punkt möchte ich ergänzen, dass nach meinem Kenntnisstand der Netto-Supermarkt ungefähr hier gebaut werden soll: http://maps.google.de/maps?q=53.475494,10.312961&num=1&t=h&z=16 Aber vielleicht ist das auch schon wieder überholt.

    Viele Grüße
    Michael

  12. Lieber Michael,
    eine großartige Idee, der Diskussion dieses Forum zu bieten!
    Genau diese Art der Rückendeckung und der Bestätigung ist wichtig, da bei den Gegnern unseres Bestrebens, die Kinderbetreuung in der Hand der Eltern zu belassen, regelmäßig angezweifelt wurde, dass die Arbeit und das Angebot der bisherigen Einrichtungen den Bedarf abdeckten und die breite Zustimmung der Familien in Escheburg fänden.
    In diesem Zusammenhang möchte ich auf die vor unserer Mitgliederversammlung geplante offene Diskussion verweisen, bei der wir hoffen, von den Fraktionsvorsitzenden der Escheburger Parteien ihre Entscheidungen erläutert zu bekommen: Am 09. Mai 2012 um 19.30 Uhr im Gemeindehaus – jeder ist willkommen, sich an der Diskussion zu beteiligen!

    Isabel Detje
    (2. Vorsitzende des Kindergartens Escheburger Strolche e. V.)

  13. Als wir uns vor knapp 10 Jahren für ein Grundstück im Hohenstein entschieden haben, hat Herr Schrock uns als Makler von Mohr & Brecht die Vorzüge Escheburgs hervorgehoben.
    Einrichtungen wie Zwergenland und Escheburger Strolche wurden von ihm in höchsten Tönen gelobt. Mittlerweile wissen wir, dass er Recht hatte.
    Umso mehr sind wir von Bgm. Schrock und der Eschburger Politik durch die Ereignisse geschockt, desillusioniert und einfach enttäuscht.

    Ich fürchte, der Weg für die Kinderbetreuung in Escheburg ist ganz klar.
    Die politisch Verantwortlichen (Gemeinderat?)werden als Vermieter den heutigen Nutzern der alten Schule -Kindergarten und Zwergenland- kündigen. Dann werden die beiden Vereine mangels Räumlichkeiten entweder ganz schließen müssen (Zwergenland) und/oder 3 Betreuungsgruppen weniger (Strolche) anbieten können.
    Und schon ist das Problem der Auslastung des neuen ASB-Kindergartens gelöst…..zu Lasten der bestehenden, gut funktionierenden Vereinen.

    Fazit : Bestehende Arbeitsplätze gehen verloren, Ehrenämter werden mit Füssen getreten, die einmalige Kindergartenlage ist nicht mehr für alle Escheburger Kinder zugänglich,im neuen Kindergarten werden die Kosten für die Eltern steigen…
    Warum ?

    Wir erwarten von den politisch Verantwortlichen (Bgm, CDU, SPD, EWG) ein klares Bekenntnis dazu, dass das genannte Szenario nicht eintritt.
    Wenn eine innerörtliche Kindergartenkonkurrenz gewünscht ist, so sollte diese nicht von der Politik z.B. durch Kündigung des Mietvertrages der alten Schule beeinflusst werden.

    Christian Junge

  14. Hallo Herr Junge,

    die EWG ist genauso entrüstet wie die meisten Escheburger Bürger und hat sich von jeher für die ehrenamtliche Arbeit in Escheburg eingesetzt. Leider war es politisch nicht möglich, diesen Beschluß des Gemeinderates zu verhindern. Die CDU/SPD hat mit ihrer Stimmenmehrheit all die o.a. Argumente vom Tisch gefegt.
    Die Empörung über diese Maßnahme haben wir in mehreren Artikeln auf unserer Homepage „www.escheburger-waehlergemeinschaft.de“ kundgetan.
    Die EWG unterstützt das berechtigte Anliegen des Kindergartenvereines nach wie vor.

  15. Als ehemaligem Vorstansmitglied des Zwergenlandes und langjähriger Kindergartenmutter platzt einem nach Kenntnisnahme der Vorgänge um den neuen Kindergarten/Krippe wirklich der Kragen. Insbesondere habe ich nicht mehr den Eindruck, das hier für die Escheburger Bürger regiert wird. Im Vorwege gabe es ja bereits merkwürdige Entscheidungen, ich erinnere nur an die Themen Schulmensa und Sportplatz.

    Welche Interessen da verfolgt werden kann ich nicht beurteilen, man macht sich aber so seine Gedanken.

    Die Entwicklungen um den neuen Kindergarten sind nun aber in höchstem Maße absurd und es ist bisher keine gute Begründung dieser Schritte aufzutreiben.

    Die Probleme mit der neuen Einrichtung haben meine Vor-Kommentatoren ja schon umfassend dargestellt:
    – unmögliche Auslastung eines zusätzlichen Kindergartens,
    – Verzicht auf das enorme Engagement der Ehrenamtlichen und damit Erhöhung der Kosten für die Eltern,
    – Verzicht auf das Verantwortungsbewustsein aller Eltern (nicht nur des Vorstandes)für ihren Kindergarten/Zwergenland und die damit verbundenen Aktivitäten
    -Zerschlagung der bisherigen gewachsenen und erfolgreichen Kindergarten-/Zwergenlandstruktur mit Mitarbeitern, Räumlichkeiten, Freigeländen

    usw.

    Und last but not least: Was ist das für eine merkwürdige Geschichte, dass der (CDU-geführte) Planungsausschuss jetzt auch noch die Bauaufsicht über das Gebäude übernimmt, anstatt des eigentlich zuständigen (EWG-geführten) Bauausschusses?

    Da bleibt mir nur die Frage was können wir nun tun?

    Astrid Jaschke

  16. Was kann man tun? Das ist in der Tat eine entscheidende Frage. Zunächst einmal hilft die aktuelle Diskussion zu verstehen, das die gewählten Vertreter eben nicht die Interessen aller Bürger vertreten. Das ist im Übrigen auch gar nicht möglich. Jedoch sollten idealer Weise die Interessen einer Mehrheit vertreten werden.

    Was aber völlig fehlt in Bezug auf Kindergarten, Sportplatz und Supermarkt in Escheburg ist schlichtweg die Transparenz darüber, wie und nach welchen Grundsätzen politische Entscheidungen in unserer Gemeinde getroffen werden. Wir Bürgerinnen und Bürger können gar nicht anders als ein schlechtes Gefühl zu bekommen.

    Zurück zur Ausgangsfrage: Was können wir tun?

    Meiner Meinung nach müssen wir alle versuchen, mehr Einfluss zu nehmen! Müssen diskutieren wollen. Öffentlich, im Netz, in der Gemeindeversammlung, beim Bäcker, etc. Und dann? Hoffen, dass sich die Dinge ändern? Oder bei der nächsten Wahl klare Zeichen setzen. Das wäre konsequent. Dann herrscht Transparenz. Und die regierenden Fraktionen würden sich wohl sehr genau überlegen, wie sie ihre Entscheidungen treffen.

  17. Moin,
    Ich habe den Kindergarten fast 6 Jahre mit Isabel zusammen geleitet und leider sehr viele Einblicke in die Gemeinde und die Arbeit des Gemeinderates erhalten und muss feststellen, dass die Politik und die Geschicke in unserer Gemeinde durch 2 Personen stark beeinflusst werden.

    Der Grund, einen neuen Kindergarten zu bauen liegt nicht darin, dass wir zu wenig Kindergartenplätze haben, sondern ist darin motiviert, den an der Schule geplanten Sportplatz mit allen Mitteln zu verhindern. Und dies geht am besten, wenn man ein Gebäude an dieser Stelle baut. Ein Sportplatz könnte ja zu einer Lärmbelästigung führen.
    Eine detaillierte Untersuchung, ob überhaupt ein Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen besteht ist nie gemacht worden. Alle Annahmen basieren auf Gerede.
    Auch die Argumentation des Bürgermeisters, die Gemeinde hätte soviel auswärtig untergebrachte Kinder, ist falsch. Die Kinder, die auswärtig untergebracht sind wollen gar nicht ihre Kinder in Escheburg betreuen lassen und dies liegt nicht am Kindergarten, sondern an der jeweiligen individuellen Situation des Einzelnen. Der Bürgermeister benutzt diese Argumentation gern, um den Kindergarten schlecht zur reden!
    Die derzeitige Situation im Kindergarten ist so, das zum zweiten Mal mit einer Unterdeckung am Beginn des Kindergartenjahres gestartet wird, sprich nicht alle Plätze können besetzt werden und eine Vollauslastung über das Kindergartenjahr wird wohl auch nicht erreicht. Also woher kommen die Kinder? Ein bestimmter Gemeindevertreter hat mir gegenüber mal verlauten lassen, dass aus dem jetzigen Kindergarten 2 Kindergartengruppen in den neuen umziehen sollen. Bei der jetzigen Konstellation mit einem neuen Träger ist dies kam vorstellbar, dass freiwillig Eltern ihre Kinder in die neue Einrichtung geben werden, zumal diese teurer sein wird.

    Dazu muss man ein wenig die Hintergründe kennen:
    Ein Architekt plant ein Krippengebäude mit 2 Gruppen, Kosten ca. 700.000,-€ (viel zu teuer)
    Aufgrund der hohen Kosten wird ein zweiter Architekt eingeschaltet, der schon mal ein ähnliches Gebäude an anderer Stelle gebaut hat und schlägt dies der Gemeinde vor. Kosten nach der neuen Einschätzung 800.000.-€ für 2 Krippengruppen und, jetzt kommt`s: 2 weiteren Kindergartengruppen.
    Man schreit auf und verkündet Juchu! für 100.000.- € bekommen wir 2 weitere Gruppen, WAU! Die Regierungsparteien springen auf den Zug auf!
    Keiner stellt die Frage, ob die erste Kostenschätzung des ersten Architekten nicht ein wenig zu hoch ist, bzw. komplett falsch ist !!!
    Nein, man überlegt, wie fädelt man ein, dass der Kindergarten mit 2 Krippengruppen und 2 Kindergartengruppen auf jeden Fall gebaut wird, denn man will mit aller Macht die Sportplatzfläche bebauen!
    Lösung: Man erklärt die alte Schule mit einem beauftragten Gutachten für baufällig, erstellt eine Kostenschätzung, die so hoch ausfällt, dass nur noch ein Neubau in Frage kommen kann.
    Und jetzt zurück zum Thema: Wo kommen die Kinder her: Man kündigt in naher Zukunft dem Kinderkarten die Räumlichkeiten (3 Gruppen) in der alten Schule, da diese ja baufällig ist und zwingt den Kindergarten so, die Gruppen abzugeben. Und irgendwann wird das Gebäude für wenig Geld verkauft!
    Das ist Politik!

    Der andere Gemeindevertreter, den ich erwähnte hat verlauten lassen, dass die Betreuung der Kinder in die Gemeindehand gehört und sich dafür einsetzen wird. Er scheint es geschafft zu haben!
    Auch hat er in der Vergangenheit dies mehrfach geschafft, Elterninitiativen im Keim zu ersticken, siehe Schule, siehe unser leider sehr armselig gewordenes Vogelschießen mit Tanz in der Sporthalle!, usw.
    Er hat es sich zum Ziel gemacht, die Elternarbeit zu torpedieren, außer er ist selber mit im Vorstand.

    Die Kindergartenzahlen sind rückläufig und dies wird auch anhalten, weil das Neubaugebiet aufgrund von Streitigkeiten im Gemeinderat bisher nicht gekommen ist. Ich habe damals eine Berechnung für das Neubaugebiet Hohenstein auf Basis der Geburtenzahlen angestellt, wo pro Haushalt etwa 1,1 Kinder pro Haushalt zur Welt gekommen sind. Die Kinder haben sich über einen Zeitraum von 8 – 10 Jahren in Form einer Binominalkurve bewegt, am Anfang und am Ende wenig, in der Mitte viel.
    Man kann sich also ausrechnen, dass beim Start des Neubaugebietes, womit sicherlich erst in ein oder zwei Jahren zu rechnen ist, nur wenig Kinder einen Kindergartenplatz benötigen und die sich heute im Kindergarten befindlichen Kinder in 2 Jahren bereits den Kindergarten verlassen haben.
    Fazit: Wir haben derzeit und in Zukunft mit 6 Gruppen genügend Kindergartenplätze und benötigen keine weiteren 2 Gruppen.

    Anders sieht es bei dem Bedarf mit Krippenplätzen aus. Hier scheint es so zu sein, dass man wohl mit Hilfe der umliegenden Gemeinden die beiden Gruppen zumindest eine, füllen kann.

    Also: Der Bau eines reinen Krippengebäudes hätte ausgereicht. Und nach meiner Einschätzung hätte man auch auf diesen Bau verzichten können und hätte im unteren Kindergarten eine Krippengruppe eingerichtet, was etwa nur ca. 15.000.-, da die Kindergarten zahlen sowieso stark rückläufig sind und Räumlichkeiten frei werden.

    Das Geld wäre besser in einem vernünftigen Sportplatz angelegt gewesen und nicht für Kindergartenplätze ohne Kinder.

    Ich möchte euch alle bitten, macht euch mal den Spaß und kommt zur nächsten Gemeinderatssitzung, das ist besser als Fernsehen, wirklich.
    Fragt dem Bürgermeister und dem Rest der Regierungstruppe ein Loch in den Bauch, macht eurem Ärger Luft!
    Und ich hoffe, dass bei der nächsten Wahl die beiden Personen nicht wieder gewählt werden.

    Andreas Voß

  18. Hallo Andreas,

    Vielen Dank für Deine detaillierte Erläuterung der Geschehnisse.

    Ich bin entsetzt und gespannt auf den 09.05.2012, mit der Hoffnung auf den Erhalt UNSERES Kindergartens.

    Claudia Bögel

  19. Hallo,

    Ende April erschien ein Artikel in der BZ, in dem über den Kindergarten-Neubau berichtet wurde (http://www.bergedorfer-zeitung.de/printarchiv/geesthacht/article146788/Hier_spielen_bald_60_Kinder.html). Es hatten Herr Schrock und die ASB-Vertreter eingeladen. Ist euch schon mal aufgefallen, dass Sven Minge, der als mit zuständig für den neuen Kindergarten genannt wurde, Betriebsleiter beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Kreisverband Herzogtum Lauenburg und gleichzeitig Vorsitzender der CDU Geesthacht und stellvertretender Fraktionsvorsitzender in der Ratsversammlung ist?

    Liegt da vielleicht der Hase im Pfeffer?

    Astrid Jaschke

  20. Neues von Herrn Minge in der BZ von heute (betr. Kita.Gebühre in Geesthacht):
    „Doch der CDU-Politiker (gemeint ist Herr Minge) gibt zu bedenken, dass die Kita-Betreuungsgebühren in Gesthacht im Vergleich zu anderen Gemeinden niedrig seinen.“ Als Vergleich werden Schwarzenbek, Reinbek und Hamburg genannt. Eine Rechtfertigung höherer Kita-Beiträge? Dank der Vereinsstruktur mit ehrenamtlicher Arbeit in Escheburg sind ja auch hier die Beiträge niedriger als im Umland. Das soll auch so bleiben. Teurere Kitas im Umland können doch kein Argumernt für eine Preissteigerung in Escheburg sein!

    Astrid Jaschke

  21. Was war den da gestern los?
    Ein Schwall von wüsten Beschimpfungen und inhaltslosen Antworten….
    Es ist doch mitlerweile egal, wer diesen Kiga betreut. Es wird ja schon gebaut.
    Die Frage die sich doch nur stellt. Werden durch den neuen KIGA die Zuwendungen von Escheburg den Strolchen gegenüber reduziert, und dadurch die Preise steigen???

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