Reiseplanung

Chronologie der Ereignisse:

18.11.2013

Auf haustauschferien.com, dem deutschen homeexchange.com finden wir ein tolles Haus im Südosten Australiens, das es uns angetan hat: https://www.haustauschferien.com/de/listing/442816/

Das Haus von Insa und David in Blacksmiths
Das Haus von Insa und David in Blacksmiths

Folglich legen auch wir unser Haus unter haustauschferien.com als Tauschobjekt an und schreiben unsere potenziellen Tauschpartner an. Auf deutsch, denn Familienmanagerin Insa ist Deutsche:

„wir sind […] über euer Angebot gestolpert und dieses hat uns so zugesagt, dass wir nur deswegen die haustauschferien.com Mitgliedschaft abgeschlossen haben!“

19.11.2013

Nur eineinhalb Tage später meldet sich Insa aus dem Urlaub im westaustralischen Perth und bestätigt, dass ihr Haus in Blacksmith tatsächlich zwischen Weihnachten und Mitte Januar leer ist. Die weitere Abstimmung in den nächsten Tagen gestaltet sich etwas schwieriger, da David im Westen Australiens arbeitet (drei Stunden inneraustralische Zeitverschiebung) und zu allem Überfluss in seiner Tätigkeit als Lotse für Eisenerz-Schiffe in Dampier Port wahnwitzige 16-Stunden-Schichten fährt. Außerdem ist nach der Rückkehr aus dem Urlaub die Tochter krank, da kann so ein Haustausch schon mal in den Hintergrund geraten. David und Insa haben auch bereits eine Ferienwohnung gemietet, die sie im Falle der Nutzung unseres Hauses stornieren könnten / müssten.

Wir werden mit der Zeit etwas zappelig, müssen wir doch noch einige Entscheidungen treffen. Andererseits wollen wir in Anbetracht der schwierigen Situation in Australien nicht zu stark drängeln. Und all das ist noch mit zehn Stunden Zeitunterschied zu koordinieren.

Ganz nebenbei findet heute meine Abschiedsfeier in der Firma statt, die wir ebenfalls vorbereitet haben.

21.11.13

Ein paar Tage sind wir in der Schwebe, haben aber immerhin die Chance genutzt, die Flugsituation bis zum Jahresende zu checken. Ergebnis: Maximal bescheiden. Ab eine Woche vor Weihnachten ist praktisch kein Economy-Class-Flug nach Australien mehr zu bekommen. Noch früher wollen wir eigentlich nicht los, denn das hieße, beim 50. Geburtstag meiner Schwester nicht dabei sein zu können. Und dann passiert etwas merkwürdiges mit mir, dem Online-Menschen: Ich beschließe, einfach ins Reisebüro zu marschieren und mich beraten zu lassen.

Gesagt getan? Schön wäre es, denn mehrere Reisebüros, die ich anrufe, lehnen es schlichtweg ab, eine einfache Flugbuchung mit Stopover durchzuführen. Rühmliche Ausnahme ist das Reisebüro Rauther in Bergedorf, wo wir am kommenden Morgen einen Beratungstermin bekommen.

22.11.2013

Morgens sind wir mit die ersten Kunden, die das Reisebüro Rauther am Sachsentor 3 in Bergedorf betreten. Leider sieht die Situation am Rechner des Angestellten nicht viel entspannter aus als vor unserem Bildschirm zu Hause. Flüge ab dem 16.12. sind nicht bezahlbar, auch der größtmögliche Härtefall „Flug an Heiligabend“ lässt nur geringe Schwankungen nach unten zu. Es ist eben Hauptsaison in Australien und nicht wenige Menschen sind dorthin unterwegs. Wir nehmen uns das Wochenende als Bedenkzeit, auch um uns mit Insa abzustimmen.

24.11.2013

Heute feiert Arvid seinen sechsten Geburtstag in Familie. Ich verdünnisiere mich zwischendurch für eine Stunde ins Büro, um mit Insa zu skypen. Nachdem wir drei Tage nichts voneinander gehört haben, klappt es tatsächlich, dass wir uns sprechen und sogar sehen können. Auf einmal ist Australien so nah und das Haus sieht mit seiner Großzügigkeit sehr verlockend aus. Katharina kommt eine halbe Stunde später kurz vorbei und ist ebenfalls angefixt, das merke ich deutlich. Auch wenn immer noch nicht feststeht, dass der Tausch wirklich klappt, entschließen wir uns, den Hinflug bereits am 11.12.13 anzutreten, direkt am 50. Geburtstag meiner Schwester. Sie ist heute bei uns und sehr traurig, bedeutet das doch, dass wir definitiv bei ihrer Feier fehlen werden. Auch wir bedauern das, müssen uns aber eingestehen, dass wir auf jeden Fall vor Weihnachten fliegen wollen. Und das geht zu noch halbwegs vertretbaren Konditionen nur in – zweieinhalb Wochen.

25.11.2013

Am Montagmorgen betrete ich als erster Kunde wieder das Reisebüro Rauther. Leider ist unser Berater vom Freitag diese Woche selbst im Urlaub und auch die angekündigte Kollegin, die mit dem Vorgang vertraut ist, taucht nicht auf, weshalb die stellvertretende Verkaufsbüroleiterin einspringt. Trotz ihrer hohen Kompetenz entwickelt sich die Buchung der Flüge zu einem wahren Geduldsspiel. Scheinbar gibt es mindestens drei verschiedene Datenbestände: Flugübersicht, Flugauswahl und Flugbuchung. Dass zwischen dem ersten und zweiten Bestand Unterschiede auftreten, vor allem der Preis schwankt mehrfach in beide Richtungen, daran habe ich mich schnell gewöhnt. So fange ich nicht mehr an zu jubeln, wenn der Gesamtpreis auf einmal 500 Euro günstiger ist, ich erschrecke aber auch bei 200 Euro Aufschlag nicht. Zu einem wahren Geduldsspiel entwickelt sich jedoch die eigentliche Buchung. Immer wieder bricht diese ab und wirft nur kryptische technische Fehler aus, mit denen ich genauso wenig anfangen kann wie die freundliche Reiseverkehrsfachfrau gegenüber. Mist, genau das wollte ich doch mit dem Gang ins Reisebüro vermeiden.

Schließlich gibt es aber noch einen Weg, den ich als Internetnutzer nicht zur Verfügung gehabt hätte: Den Anruf beim Tickethändler von TUI. Dieser hat Einblick darin, welche Ticketklassen wirklich noch frei sind und ist in der Lage, eine Buchung für uns zu reservieren. Geschafft, denke ich.

Doch es ist noch nicht ausgestanden, wie hier zu lesen ist: Zahlungsschwierigkeiten.

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