Wendepunkt Allansford
18.01.2014 23 °C
Die Nacht war erstaunlich kühl, so dass wir die Laken wieder gegen richtige Bettdecken ausgetauscht haben. Der deutsche Rotel Tours Bus verschwindet bereits um acht Uhr morgens wieder vom Platz, wir schaffen es inklusive Kinderduschen nicht ganz zur vorgeschriebenen Checkout-Zeit um 10 Uhr. Aber trotz ausführlicher Regeln für jeden Caravan Park werden diese in Australien sehr locker genommen. Wahrscheinlich muss man sich schon sehr unbeliebt machen, bevor ein später Checkout gegen einen verwendet wird.

Wir verlassen Port Campbell nicht, ohne dem Spielplatz einen weiteren Besuch abgestattet zu haben. Wahrscheinlich ist Armella aufgrund dieser Anstrengung etwas unmotiviert, die nächsten Aussichtspunkte (The Arch, London Bridge und The Grotto) zu besichtigen. Arvid springt dagegen durch die Küstenlandschaft und singt aus vollem Halse, dass es eine Freude ist. Nein, nicht immer akustisch, aber das Herz des Vaters blüht auf.

Die Bucht der Märtyrer, Teil des Bay of Islands Küstenparks, lässt dann auch Arvid links liegen und bleibt im Camper sitzen. Irgendwann reicht es mit Steilküste und Felsen…


Unser nächster Stopp heißt Cheese World in Allansford. Dahinter verbergen sich ein Molkereimuseum mit ganz vielen landwirtschaftlichen Maschinen und ein Bistro, in dem wir eine leckere Käseplatte (Cracker, Nüsse, Obst, diverse Käsesorten) genießen.
Zur Weiterfahrt leisten wir uns die besten Milchshakes Australiens. Die sind wirklich Klasse, auch wenn wir den Superlativ nur glauben, aber nicht beurteilen können. Die Kinder haben scheinbar noch etwas Nachholbedarf an Schlaf von den letzten Tagen, was die Fahrt deutlich ruhiger macht.

In Allansford haben wir den westlichsten Punkt unserer Australien-Rundreise erreicht und biegen bei Erreichen des Princes Highway M1 wieder in Richtung Osten ab. Knappe hundert Kilometer später erreichen wir Lake Colac. Der örtliche Caravan Park am See wird von Mike betrieben, der uns gern einen Stellplatz zukommen lässt und mit seinem Golfcart von Camper zu Camper fährt und für den örtlichen Informationsaustausch sorgt. Außerdem lädt er unsere Kinder zu einer kostenlosen Fahrt ein.

Leider ist der See nicht zum Schwimmen geeignet, aber wir können die Zeit gut verwenden, um mit den Nachbarn zu schnacken, die sehr redselig – und von Mike bereits bestens über uns informiert erscheinen. Auch in den nächsten Tagen treffen wir so einige Aussteiger und Langzeit-Camper, die sich durch Australien per Wohnmobil oder Allrad-Auto und Caravan bewegen.