Wollongong – Stadt mit drei O

Morgens gehe ich mit Armella zum Meer, um zu baden. Allerdings ist es sehr wellig, für unsere kleine Taucherin doch etwas zu viel. Doch das ist ja in dieser Lage kein Problem: Einmal über den Zeltplatz und ab in den See. Sehr praktisch!

Nach dem Frühstück und dem obligatorischen Spielplatzbesuch fahren wir nach Wollongong. Wir sind nahe genug an Sydney, so dass es wieder schwieriger wird, einen Parkplatz für unser Camping-Geschoss zu finden. Mit der dann aber doch nach knapp zehn Minuten gefundenen Variante – vier Stunden für drei Dollar – sind wir sehr zufrieden, auch wenn wir die zulässige Länge von sechs Metern um einen Meter überschreiten.

Sehr gut finden unsere Kinder, dass zwischen dem Parkplatz und der City Mall schon wieder ein Spielplatz vorhanden ist. Für uns bleibt bei dieser Variante nur geteilt Zeit zum Shoppen, Toilettengänge und Kühlung von beim Toben zugezogenen Beulen inklusive. Arvid findet Anschluss bei Kellum und Georgia, zwei knapp neunjährigen Zwillingen, ganz ohne sprachliche Gemeinsamkeiten. Wir glauben, dass er insgeheim sehr froh ist, auch einmal wieder mit älteren Kindern spielen zu können. Wir schaffen es tatsächlich, die vier Stunden Parkdauer komplett auszunutzen, bevor wir auf dem Grand Pacific Drive weiter in Richtung Royal National Park fahren.

Der Royal National Park wurde bereits 1879 ausgerufen und ist damit der zweitälteste der Welt nach Yellowstone. Wir haben uns telefonisch bei der Nationalparkverwaltung auf dem Campingplatz Bonnie Vale in dem kleinen Ort Bundeena für unsere letzte Nacht im Wohnmobil angemeldet. Die Fahrt dorthin bietet einmal mehr enge Straßen durch den australischen Dschungel, so dass ich verdammt aufpassen muss, wenn Fahrzeuge entgegenkommen.

Bei unserer Ankunft in Bundeena ist es schon nach fünf Uhr Nachmittags. Der uns zugewiesene Platz liegt direkt an der Lagune hinter Port Hacking, welche um diese Zeit aufgrund der Ebbe fast leergelaufen ist. Arvid und Armella freuen sich aber, nach Herzenslust im Matsch spielen zu können.

Von unserem Platz aus bietet sich ein herrlichen Blick auf Cronulla, eine südliche Vorstadt von Sydney. Nordöstlich sehen wir die Flugzeuge in Richtung Sydney Airport einschweben. Morgen werden auch wir dort eintreffen und schon übermorgen in einem der großen Vögel sitzen, die wir in die Ferne schweben sehen. Wie zur Bestätigung unserer Gedanken fliegt beim abendlichen BBQ ein A380 der Emirates direkt über unsere Köpfe hinweg. Vielleicht mit Menschen an Bord, die auch nach Hamburg fliegen? Wer weiß.

Auch andere Vögel scheinen uns auf Wiedersehen sagen zu wollen. In der untergehenden Sonne finden sich etliche Kakadus und auch der lachende Hans, der Kookaburra, stattet uns einen Besuch ab.