So muss Weihnachtsurlaub
27.12.2013 – 30.12.2013 29 °C
Wir haben ein paar Tage lang nichts mehr von uns hören lassen. Aber keine Sorge, uns geht es nach wie vor sehr gut.
Das muss ein Phänomen der (Urlaubs-)Berichterstattung per Blog sein: Im Nachhinein wird man eher auf die Unwägbarkeiten, die negativen Dinge angesprochen als auf die positiven Highlights, die sich in schneller Folge abspielen. Einfach, weil die Zeit fehlt, über die letzteren ausreichend zu berichten. Wenn das Wetter gut ist und alle fit sind, unternimmt man einfach mehr und zum Schreiben bleibt keine Zeit mehr oder man fällt abends völlig ermattet ins Bett.

Das schlechte(re) Wetter ist nunmehr überstanden und wir hangeln uns nun von einem Strand zum nächsten…
… ab und zu gespickt von einem Museums- oder Parkbesuch.
Als da wäre zum Beispiel Blackbutt Reserve zu erwähnen, ein sehr schöner kleiner Naturpark bei Newcastle. Zunächst haben die Kinder die Chance, den Spielplatz unsicher zu machen, anschließend bewegen wir uns auf einem hölzernen Laufsteg durch den „Busch“ und beobachten dabei Wallabys (Zwergkängurus), Koalas, Papageien, Kormorane, Finken, Eulen und Warane.

Auch „Mr. Wombat“, uns bekannt aus dem Buch „Blinky Bill“, können wir sehen, wie er den Tag in einer dunklen Röhre verschläft. Anschließend genießen wir die heute frühsommerlichen Temperaturen bei einem Picknick, während der Pfau sehr an den Überresten interessiert scheint. Über unsere Köpfen jagen Kakadus hinweg. Leider wird unsere Stimmung etwas getrübt, als Arvid bei der letzten Runde um das Gehege der Emus und Kängurus hinterrücks von einer Bullenameise angegriffen und in den Fuß gestochen wird. Sein Geschrei vertreibt leider nicht die Ameisen, aber wir treten doch schnell die Heimreise an.
Blöderweise bin auch ich etwas gehandicapt mit einem entzündeten Auge, Ursache unklar. Zuviel Sonne oder eine bakterielle Infektion nach dem Hühnerausmisten? Gut, dass wir nicht nur Augentropfen dabei haben, sondern auch ein schönes kühles Haus haben, in dem ich mich ein bisschen mehr als sonst vor der Sonne verbergen kann. Den ein oder anderen Strandbesuch aber nicht ausgeschlossen.

Am Sonntag 29.12. nehmen wir den nächsten Anlauf auf Newcastle und besuchen das örtliche Museum mit seinen populärwissenschaftlichen Exponaten zu Magnetismus, Statik, Schwingungen, Reibung und anderen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Was uns allerdings am meisten beeindruckt ist die Geschichte der lokalen Kohleförderung und Stahlproduktion. Einen Eindruck vom bis vor wenigen Jahren noch aktiven Stahl- und Eisenwerk, unter anderem verantwortlich für die Herstellung der einzelnen Elemente der Sydney Harbour Bridge, vermittelt eine fünfminütige Vorführung vom Eisenabstich und der Abfüllung des flüssigen Schmelzguts. Armella ist etwas verstört aufgrund des Lärms, Arvid interessieren die technischen Hintergründe und Abläufe aber sehr und die nächsten Abende sind daher Erklär-Videos auf YouTube sehr gefragt.

Im Gewaltmarsch vom Museum am Hafen und Strand vorbei schaffen wir das nicht für möglich Gehaltene und erreichen auch noch Nobbys Head und Lighthouse, diesmal geöffnet!
So allmählich nähern wir uns auch dem Surfsport an, gewöhnen uns an die Wellen und an das Gefühl, von diesen überspült zu werden. Erste Versuche mit dem Bodyboard, von eingefleischten Surfern Boogieboard genannt, machen Lust auf mehr. Die Kinder sind zwar noch vorsichtig, lieben es aber, mit uns über die lang auslaufenden Wellen zu springen oder zu laufen.
Spaß macht uns auch der Ausflug zum Caves Beach, wo wir alle durch eine sehr enge der vielen Höhlen am Strand kriechen.


Heute ist nun Silvester. Wir wünschen euch allen einen tollen Jahresabschluss und einen guten Start ins neue Jahr. Wir denken an euch, werden um 14 Uhr deutscher Zeit den Jahreswechsel feiern, und Neujahr um 10 Uhr noch einmal aus der Ferne mit euch anstoßen.