
Am gestrigen 9.5.2012 fand sie nun endlich statt, die lang erwartete Mitgliederversammlung der Escheburger Strolche, zu der auch Bürgermeister Gunther Schrock sowie die Fraktionsvorsitzenden Dr. Ulrich Riederer (SPD), Hans-Jürgen Pfeiffer (CDU) und Rainer Bork (EWG) zur Aussprache über den Vergabeprozess der neuen Kindertagesstätte eingeladen worden waren.
Es herrschte eine gespannte Atmosphäre, die Stimmung war aufgeladen und eher gegen die anwesenden Gemeindevertreter gerichtet.
Irritiert nahmen die Zuhörerinnen und Zuhörer zur Kenntnis, dass die Bedarfsermittlung für die neue KiTa auf Basis von Daten aus 2006/07 vorgenommen worden war. Dabei wurde der Maximalbedarf als Ausgangspunkt genommen. Inwieweit sich das mit der aktuellen Entwicklung der Kinderzahlen in Escheburg deckt, wurde offenbar nicht betrachtet.
Kritische Nachfragen und Stimmen wurden schnell laut: Eine Mutter, die ihr Kind zurzeit in einer KiTa in Bergedorf betreuen lässt, machte deutlich, dass das geplante ASB-Angebot für sie nicht adäquat sei.
Interessant wurde es vor allem bei der Frage, ob Bürgermeister Schrock die neue KiTa als teilweise Ersatzgestellung beantragt hat oder nicht. Herr Schrock betont, dass es sich nicht um eine Ersatzgestellung handelt, Kreis und Gemeinde sagen aus, dass der Antrag aber genau so eingegangen sei. Das wird zu klären sein.
Die Gemeindevertreter erläuterten weiterhin, dass die Entscheidung pro ASB rein wirtschaftlich getrieben gewesen sei und dass die Möglichkeit einer Nachbesserung für Escheburger Strolche und Zwergenland bestanden hätte.
In einer spontanen Rede schaffte es Gemeinderatsmitglied Hans Oehr, einen Großteil der anwesenden Eltern gegen sich aufzubringen, indem er sie wiederholt als „Neubürger“ bezeichnete. Einer der angesprochenen Escheburger zu mifrie.de: „Wir sind doch keine Bürger zweiter Klasse!“
Die Fraktionsvorsitzenden wiesen darauf hin, dass sie ehrenamtlich tätig seien und sich gegen „unredliche Vorwürfe“ (Dr. Riederer) verwehren. Allerdings erlaube ich mir, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass auch die Vertreter von Kindergarten und Kinderkrippe ehrenamtlich tätig sind und eine Abwertung ihrer eigenen Tätigkeit keinesfalls vorgenommen werden darf.
Auch mifrie.de wurde namentlich erwähnt und als „EWG-nah“ eingeordnet. Dazu möchte ich erwähnen, dass ich vor allem konstruktiver und der Allgemeinheit nutzender Politik gegenüber aufgeschlossen bin.
Insgesamt wird der Neubau der neuen Kita in der großen Variante eine knappe Million Euro verschlingen. Hier noch ein Link zur Projektierung durch ZWOK Architektur: http://www.zwok-architektur.de/projekte/projektierung/kita-escheburg.html